Tagfahrleuchten-Nachrüstung empfohlen

Beitragsbild
Foto 1
Foto 2
Foto 3

Jahrelang wurde darüber diskutiert, ob zusätzliche Tagfahrleuchten an Pkw einen Sicherheitsgewinn bringen oder ob sie nur einen Licht-Gag darstellen. Nun ist das Thema im Prinzip vom Tisch, zumal sich die bis dato heftigsten Gegner, die Zweirad-Industrie und die Motorradfahrer selbst, von ihrem Dauer-Veto verabschiedet haben. Für klare Verhältnisse hat der Gesetzgeber insofern gesorgt, als Fahrzeuge der Kategorien M1 und N1 (Pkw und leichte Nutzfahrzeuge), die EG-weit mit neuer Typgenehmigung ab 07. März 2011 erstzugelassen werden, mit Tagfahrlicht ausgestattet sein müssen( Laut aktueller Aussage Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, Abt. LA 2). Da aber das Gros der auf den Straßen befindlichen Kraftfahrzeuge bereits v o r diesem Stichtag zugelassen wurde, stand die Frage im Raum, wie es um die nachträgliche Ausstattung mit diesen Leuchten bestellt sei.

Der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) hat nun Studien und Expertisen ausgewertet, die ein klares Wort reden: das zusätzliche Augenpaar vermag viele Unfälle und gefährliche Situationen zu verhindern. Folglich wird eine Nachrüstung empfohlen, da auch internationale Erfahrungen sie bestätigen. Als markantes Beispiel mag Skandinavien gelten, wo seit knapp 40 Jahren das Fahrlicht (Abblendlicht) so geschaltet ist, dass es mit dem Starten des Motors angeht. In puncto Sicherheit nehmen die skandinavischen Länder innerhalb Europas eine Spitzenstellung ein.

Diese Zusatzlampen sollten mit Leuchtdioden bestückt sein, die einen nahezu Null-Verbrauch an Strom aufweisen und zudem fast ein Autoleben lang halten. Messungen haben ergeben, dass ein Verbrauch von 2-6 Watt ansteht, während beim Abblendlicht (bei dem bekanntlich auch die Rückleuchten, die Kennzeichenbeleuchtung und das Standlicht mit brennen) bis zu 160 Watt an Leistung verbraucht werden. Das bedeutet zugleich, dass der Kraftstoffverbrauch mit den Tagfahrleuchten gegenüber dem normalen Fahrlicht spürbar sinkt. Nur müssen sie so geschaltet sein, dass sie mit dem Motorstart sofort angehen und beim Wechsel auf Fahrlicht entweder ganz ausgehen oder gedimmt werden. Tagfahrleuchten ersetzen auf keinen Fall das Fahrlicht! Doch welches Leuchten-Modell passt zu welchem Fahrzeug? Einige Automobile haben bereits Karosserievorrichtungen zur Aufnahme nachträglicher Diodenleuchten. Die westfälischen Lichtexperten von Hella haben ein umfangreiches Sortiment an Modellen, die nachträglich eingebaut und installiert werden können. Die Profis der KFZ-Betriebe können da fachmännisch beraten oder gar für den kompletten Einbau sorgen. Nur seriöse Hersteller von nachträglichen Umrüst- Sets von Tagfahrleuchten legen ihren Produkten exakte Einbauanleitungen bei, bei denen auch die Platzierung der Leuchten gemäß den gesetzlichen Abständen zum Hauptlicht und zu den Karosseriebegrenzungen vermerkt ist. Vor technischem Wildwuchs aus Billiglohnländern kann da aus Sicherheitsgründen nur gewarnt werden. Und Do-it-Yourselfer sollten schon eine gewisse Mindestbegabung für elektrische Anlagen mitbringen.

Text: CineMot/Frank Nüssel
Quelle: ZDK
Bilder: Hersteller

Die KÜS hat zum Thema Tagfahrlicht einen informativen Flyer aufgelegt. Er ist beim KÜS-Partner in Ihrer Nähe erhältlich sowie über die KÜS-Geschäftsstelle (Zur KÜS 1, 66679 Losheim am See, info@kues.de).
Den KÜS-Partner in Ihrer Nähe finden Sie via Postleitzahl unter www.kues.de.

Scroll to Top