Liebe Leserinnen!
Liebe Leser!

Unsere Seite hat den selbst gestellten Anspruch, möglichst vielseitig, objektiv und aktuell über Geschehnisse, Tendenzen und Entwicklungen rund um das Automobil zu erreichen. Dieser Aufgabe widmen wir uns tagtäglich in kleinen Meldungen, aber auch längeren, bebilderten Berichten und kommentierenden Beiträgen. In dieser Woche haben wir Ihnen im Rahmen unserer regelmäßigen Präsentation neuer Automobile ein Auto vorgestellt, das völlig aus dem Rahmen fällt und deshalb auch eine ganz besondere Nachbetrachtung an dieser Stelle verdient hat. Dies in erster Linie wegen des Antriebskonzeptes. Es ist nämlich kein Auto, das von einem Verbrennungsmotor angetrieben wird, sondern seine Energie aus der Steckdose bezieht. Der Citroën C-Zero ist ein reines Elektromobil.

Citroën ist kein Vorreiter in Sachen Elektromobilität. Auch der PSA-Bruder Peugeot und Mitsubishi, mit dem der Stadtwagen entwickelt wurde, gehen dieser Tage mit baugleichen Fahrzeugen an den Start. Aber es ist durchaus bezeichnend, dass Citroën in der ersten Reihe der Hersteller sitzt, die ein solches Fahrzeug mit all seiner vielschichtigen Problematik an den Start bringt. Denn getreu den Idealen des Firmengründers André Citroën war die Marke mit dem „double chevron“, dem Doppelwinkel, ihrer Zeit schon immer ein bisschen voraus. Und scheute sich auch nicht, von lange bewährten und praktizierten Gepflogenheiten abzugehen.

Wie auch in diesem Fall. Der Fronttrieb-Protagonist Citroën veränderte aufgrund der aktuellen technischen Ausgangslage bauartbedingt sein Antriebskonzept. Und setzt jetzt auf Heckantrieb. Mit Fahrzeugen wie dem „Traction avant“ oder der hydropneumatischen Luftfederung erregte Citroën schon in früheren Jahren und Jahrzehnten Aufmerksamkeit. Jetzt betritt Citroën als einer der ersten Hersteller wieder völliges Neuland.

Dabei wird oft vergessen, dass die Franzosen, die neuen Entwicklungen und damit dem technischen Fortschritt gegenüber schon immer besonders aufgeschlossen waren, bereits in den Jahren von 1989 bis 1998 rund 5.500 Elektrofahrzeuge verschiedener Typen wie C15, J5, Berlingo oder Saxo gebaut haben. Doch damals war der ideelle Nährboden für ein derartiges Konzept einfach noch nicht bereitet. Mit dem emissionsfreien C-Zero soll der Elektromobilität (nicht nur, aber auch) im Zeichen des Doppelwinkels zum Durchbruch verholfen werden.

Doch Citroën achtet bei aller Innovationstendenz wie stets in seiner Firmengeschichte darauf, dass neues Gedankengut sich mit Praxistauglichkeit zu paaren hatte. So wie auch in diesem Falle beim C-Zero. Das 3,50 Meter lange Auto ist nicht nur umweltfreundlich, sondern auch zum Einkauf in der Stadt oder als Familienkutsche, wenn auch mit eingeschränkter Reichweite, geeignet. Denn vier Türen und vier Sitzplätze sowie 130 km/h Höchstgeschwindigkeit sind für ein Elektroauto nicht gerade selbstverständlich.

Der Citroën C-Zero passt von seiner ganzen Konzeption her wunderbar in das Anspruchsdenken eines André Citroën, der schon immer ein Querdenker war und sich nicht scheute, unkonventionelle Wege zu gehen. Und so ein kleines bisschen, denken wir bei aller Bescheidenheit, passt es auch zum selbst gestellten Anspruch der KÜS und Ihres Selbstverständnisses. Nämlich ein klein wenig über den Tellerrand hinaus zu blicken und Sie, liebe Leserinnen und Leser, möglichst umfassend und informativ mit allen Begebenheiten und mitunter auch revolutionären Entwicklungen rund um das Automobil zu versorgen.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen ein erholsames Wochenende. Auch wenn Sie den Weg zum nächsten Weihnachtsmarkt noch nicht im E-Mobil zurücklegen können.

Ihr Jürgen C. Braun

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