Am 15. Oktober 1985 präsentierte Volvo erstmals ein Bild des künftigen Dreitürers 480 ES, zugleich das erste Serienmodell mit Frontantrieb im Volvo-Modellprogramm. Die Neuerung läutete den Abschied vom bis dahin favorisierten Heckantrieb ein – ab 1998 kam bei allen Volvo Modellen entweder ein Front- oder Allradantrieb zum Einsatz.
Das Design des Kompaktmodells war wesentlich vom Volvo 1800 ES („Schneewittchensarg“) inspiriert, das Auto das Ergebnis einer strategischen Produktplanung namens „Galaxy“. Es ging darum, langfristig Nachfolger für die Volvo Baureihen 340/360, 240 sowie 760/740 zu entwickeln. Das Ergebnis waren die Volvo Modelle 400 und 850, wobei die größeren Fahrzeuge in Göteborg gefertigt wurden und die Kompaktmodelle beim niederländischen Tochterunternehmen Volvo Car B.V in Born. Hier war der Volvo 480 ES das erste Modell einer völlig neuen Fahrzeuggeneration.
Der Markteinführungspreis betrug in Deutschland 32.900 DM. Die Markteinführung des Volvo 480 in den USA scheiterte aus verschiedenen Gründen, einer davon war die zu geringe Motorleistung. So blieb der Volvo 480 ein Fahrzeug für den europäischen Markt. 3.800 Fahrzeuge wurden allein in Schweden verkauft, und in der zehnjährigen Produktionszeit von 1985 bis 1995 wurden insgesamt 76.375 Fahrzeuge gefertigt.
Der letzte Volvo 480 Turbo lief am 7. September 1995 im niederländischen Born vom Band. Weitere Studien auf der Basis des 480 ES – darunter ein Targa- und ein Fließheck-Modell – schafften es nicht in die Serienproduktion, sind aber bis heute erhalten.