Erste Erfahrungen: Suzuki Swift 2010

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Frisch von der Beauty Farm gekommen und dennoch sieht man (fast) nichts. Was das heißt? Dass der optische Eindruck schon vorher nicht der Schlechteste gewesen sein muss, ein paar Retuschen jedoch durchaus angebracht erschienen im Laufe der Zeit. Von den „inneren Werten“, die hinzukamen, einmal ganz zum Schweigen. So ähnlich geht es auch dem kompakten Suzuki Swift, der jetzt in seiner vierten Generation seit 1983 zu den Händlern rollt. Ein brandneues Auto mit den Vorzügen des Vorgängers und technischen Innovationen, die das Volumenmodell des japanischen Importeurs als Drei- und als Fünftürer noch interessanter machen bei einer Klientel, die sich vornehmlich, aber nicht ausschließlich an junge Kaufinteressenten richtet.

Die optische Wahlverwandtschaft zum Mini ist angesichts der Ähnlichkeiten des chicen Blechkleides nicht zu verbergen. Und soll es wohl auch nicht, wenn gleich der Japan-Import in einer anderen Preisliga spielt. Beide Fahrzeuge werden in erster Linie ihres ansprechenden Aussehens wegen gekauft, weshalb sich die Designer des Hauses Suzuki dazu entschieden haben, nur mit feinem Strich an die Außenhaut des Probanden zu gehen, der letztmals vor fünf Jahren runderneuert auf den Markt kam. Weshalb auch die für die Optik Verantwortlichen aus Fernost immer wieder von der „Evolution statt der Revolution“ sprechen. Markantere Front- und Heckleuchten, ein paar größere Stoßfänger und die Radkästen etwas mehr heraus gestellt. Punkt. Das war’s, was der Blechkleid-Schneider zu tun hatte. Der Swift, der hierzulande ein Drittel aller Umsätze des Importeurs ausmacht, wurde selten aus rationalen, sondern eher aus emotionalen Gründen gekauft. Das soll zwar auch so bleiben. Ein paar Faktoren, die mehr Kopf- als Bauchgefühl bei der Entscheidung „pro Swift“ erfordern, dürften jetzt jedoch hinzukommen.

Im Interieur fällt zunächst der gewachsene Platzkomfort – auch in der zweiten Reihe – auf. Der Swift ist geräumiger geworden, die Wertigkeit der verwendeten Materialien ist ansprechend und die Instrumente sind gut erreichbar. Den zusätzlichen Raumeffekt in dem Kompaktfahrzeug durfte man bei einer um neun Zentimeter auf 3,85 Meter gewachsenen Außenlänge erwarten. Auch der um fünf Zentimeter gewachsene Radstand macht sich bemerkbar. Dennoch entpuppte sich der neue Suzuki Swift bei den ersten Testfahrten immer noch als leicht und problemlos zu handelndes Auto in der Innenstadt mit einem Wendekreis von 9,60 Metern.

Der Suzuki Swift der vierten Generation ist jetzt als Drei- und Fünftürer, in drei verschiedenen Ausstattungsvarianten („Basic“, „Club“ und „Comfort“) zu haben. Für den Antrieb sorgen entweder ein 1,2 Liter großer Benziner mit 94 PS oder der bereits bekannte, aber optimierte Diesel mit 1,3 Liter Hubraum und 75 PS. Genau so, wie die Passagiere an Platz hinzugewonnen haben, ist auch der Kofferraum geeignet, genügend Gepäck aufzunehmen. Das Volumen beim Dreitürer reicht von 210 bis 892 Liter, beim Fünftürer sind es noch zehn Liter mehr. Wenngleich der Neue innerhalb der verschiedenen Ausstattungsvarianten aufgewertet werden kann, wurde doch an der Sicherheitsausstattung schon in der Grundversion nicht gespart. Sieben Airbags inklusive Knieairbag sowie der Schleuderschutz ESP mit ausschaltbarer Traktionskontrolle gehören dazu. Zudem sind alle „Comfort“-Modelle (außer optionale Automatik) mit serienmäßiger Start/Stopp-Automatik ausgerüstet.

Die Preisliste für das Basismodell beginnt bereits bei 10.990 Euro und endet bei 15.490 Euro für den 1,3-Liter Diesel „Club“. Im kommenden Jahr soll der „Swift Sport“ mit einem 130-PS-Antrieb nachgeschoben werden. Preise, die sich vom Lifestyle-Konkurrenten Mini doch deutlich unterscheiden. In diesem Jahr will Suzuki noch 5.000 neue Swift verkaufen, im kommenden vollständigen Kalenderjahr plant man mit 12.000 Einheiten.

Text und Fotos: Jürgen C. Braun

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