Erste Erfahrungen: Ford Econo-Check

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Wenn es darum geht, auf dem derzeit nicht gerade sehr positiv gestimmten Markt an Interessenten von Neufahrzeugen, Kunden zu binden, oder neue Käuferschichten anzulocken, dann ist Kreativität gefragt. Das in vielerlei Hinsicht. Und da es in Zeiten, die man wohl am treffendsten mit dem Wort „Krise“ umschreibt, viel um das Sparen von Energie und damit auch von Scheinen auf dem Konto geht, ist mit solchen Aktionen immer für Aufsehen gesorgt. Denn wer spart nicht gerne, vor allem wenn es um den eigenen Geldbeutel geht. Um dieses Ziel zu erreichen hat Ford die Aktion „Econo-Check“ ins Leben gerufen. In dem Begriff stecken zwei Begriffe: „Econo“ für ökonomisch oder wirtschaftlich und „checken“ halt für das bekannte „untersuchen“, und vor allem um Schlüsse aus dem Ergebnis der Untersuchungen zu ziehen.

Wolfgang Booms, seit wenigen Wochen neuer Geschäftsführer Marketing und Vertrieb bei den Kölner Ford-Werken, gab vor Journalisten einen Einblick in die aktuellen Zahlen des Unternehmens, aber auch in Zukunfts-Investitionen, in neue Produkte und technische Entwicklungen. Mit dem aktuellen Marktanteil von sieben Prozent in Deutschland zeigte sich Booms noch nicht ganz zufrieden. Im Gesamtjahr strebe man 7,7 Prozent Marktanteil an. In Europa lag der Marktanteil von Ford im vergangenen Jahr bei 9,1 Prozent: der höchste Marktanteil seit 1998. Das wichtigste Vertriebsinstrument für Neufahrzeuge bleibe aber auch in diesem Jahr die Ford-Flatrate. Ertrags-Potenziale für das Servicegeschäft, um neue Kundenkreise an das Unternehmen zu binden, stecken aber auch offensichtlich im neuen Econo-Check, den Ford im Juli offiziell einführen will. „Es handelt sich um ein einzigartiges Instrument, mit dem die Händler ihren Kunden Wege zu sparsameren Fahren aufzeigen können. Davon können Kunden und Händler gleichzeitig profitieren“, meinte der oberste „Vertriebs-Angestellte“ der Kölner Ford-Werke.

Beim Ford Econo-Check wird das geschätzte Einsparpotenzial des Fahrzeug-Besitzers auf der Basis von objektiven Daten und Messwerten ermittelt. Es geht um Dinge wie Schaltverhalten, antizipierendes (vorausschauendes) Fahren, also um das Vermeiden von abrupten Brems- und Beschleunigungsvorgängen. Der Fahrer fährt sieben Tage lang mit einem Stick, der alle Daten aufzeichnet und ermittelt, dessen Ergebnisse sich am Fahrverhalten des Fahrers/der Fahrerin orientieren. Nach einer Woche wird dieser Stick vom Ford-Experten eingelesen und ausgewertet. Danach wird der Fahrstil beurteilt, Verbesserungsvorschläge gemacht und aufgezeigt, wieviel man bei einer veränderten und angepassten Fahrweise sparen kann. Die Einspar-Potenziale bei Kraftstoff und Emissionen liegen dabei zum Teil deutlich im zweistelligen Bereich, was je nach jährlicher Kilometer-Laufleistung einen ganzen Batzen Geld ausmachen kann.

Ford, das als einziger der „Big Three“ in den USA (General Motors, Ford, Chrysler) keine Staatshilfen in Anspruch genommen hat, will mit einer neuen globalen Dachstrategie „One Ford“ neue Synergien freisetzen und, wie es offiziell heißt, „eine konsequente Restrukturierung unserer Geschäftsprozesse und Anpassung an die Markterfordernisse“ erreichen. Was unter dem Strich bedeutet: global denken, lokal handeln, sich nicht in Produktlinien für Amerika, Europa, Asien oder Ozeanien zu verlieren. Auf der C-Segment-Plattform (Focus, C-Max, Kuga), der ersten wirklich globalen Plattform bei Ford, will das Unternehmen bis zum Jahr 2012 zehn neue Modelle bauen und weltweit vermarkten. Bestseller in Europa – noch vor dem VW Golf – war der Ford Fiesta, der allein im März dieses Jahr auf dem Kontinent 68.630 mal verkauft wurde. Ein Plus von mehr als 25 Prozent gegenüber dem Vergleichsmonat des Vorjahres.

Zum weiteren Aufschwung von Ford sollen auch die beiden neuen überarbeiteten großen Vans des Hauses, der S-Max und der Galaxy, beitragen. In Europa feiert zudem mit der Einführung des von S-Max und Galaxy ein besonders sparsames Antriebsaggregat Premiere: der sogenannte Ford „EcoBoost“-Benziner mit Direkteinspritzung. Zu den wegweisenden neuen Technologien in den weiter entwickelten Fahrzeugen gehören auch zwei neue TDCi-Turbodiesel, und das neue Powershift-Automatikgetriebe mit Doppelkupplungsgetriebe. Zusätzliche Möglichkeiten der Individualisierung der beiden Vans sollen S-Max und Galaxy, die Ende Mai in Deutschland neu eingeführt werden, für die Kunden noch interessanter machen.

Ab sofort werden die neuen Benzin-Direkteinspritzer (EcoBoost) als Ergänzung und Gegenstück zu den bereits eingeführten ECOnetic-Diesel-Motoren auch für den Ford Mondeo angeboten. Der Abgas-aufgeladene SCTi-Benziner erfüllt die Abgasnorm Euro 5, und schöpft aus einem Hubraum von zwei Liter 203 PS. Im Vergleich mit dem Vorgängermodell, einem 161 PS starken 2,3-Liter-Vierzylinder, weist die neueste Entwicklung im Motorenbereich eine Einsparnis von 19 Prozent bei Verbrauch und CO2-Emissionen auf.

Text: Jürgen C. Braun
Fotos: Jürgen C. Braun, Ford

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