Autojahr 2010: Deutsche Hersteller (2)

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Die E-Klasse lässt den Mercedes-Stern auch in Krisenzeiten leuchten. Das Stuttgarter Erfolgsmodell tritt nun rechtzeitig zur Oben-offen-Saison als Cabrio an. Statt Blech gibt es eine Stoffmütze, viel Technik und Sicherheit und Platz für bis zu vier Personen. Etwas kleiner, aber nicht minder technisch aufwendig, ist die B-Klasse, die ab Frühjahr in verschiedenen Versuchsflotten mit Brennstoffzelle herumfährt. Im Herbst legt Mercedes mit den überarbeiteten Modellen von S-Klasse Coupé samt AMG-Ableger und der R-Klasse nach. Letztere soll mit optischem Feinschliff gefälliger wirken. Zum Jahresabschluss steht dann noch der neue CLS bei den Händlern. Elektrisch fahren ist in, den Anfang macht bei Mercedes der kleine Smart. Der Zweisitzer erhält zudem im Sommer ebenfalls einige technische und optische Retuschen.
Für Opel startet das Jahr anders als gehofft: Man bleibt doch Familienmitglied von General Motors. Doch das ändert nichts an der Modell-Planung, die mit einem wichtigen Hoffnungsträger beginnt. Der neue Meriva soll Ende Mai durch seine Flexibilität und durch sein schickes Design wieder Maßstäbe bei den Mini-Vans setzen und die Kunden davon überzeugen, dass noch viel Leben in der Marke mit dem Blitz steckt. Der Corsa wird derweil fit gemacht und erhält eine umfassende technische Überarbeitung, auf dass der Kleine weiterhin erfolgreich gegen den Polo mithalten kann. Im Spätsommer beginnt endlich die Ära des neuen Astra Kombis, der nun wie schon beim Insignia Sportstourer genannt wird. Gegen Ende des Jahres erhält der SUV Antara ein Facelift.

Für Porsche ist es das erste Jahr als richtiges Familienmitglied des VW Konzerns. Man hofft, dass sowohl die Krisen im Unternehmen als auch die Finanzturbolenzen deutlich gemildert sind, und sich wieder mehr Käufer für einen schicken Sportwagen aus Zuffenhausen entscheiden. Richtig flott sieht der Boxter Spyder aus, der sicherlich den einen oder anderen Porsche Fan schwach werden lassen wird. Liebhaber der Nordschleife des Nürburgrings haben vermutlich schon feuchte Finger: Der 911 GT3 RS wartet ab Januar auf kompromisslose Sportlerherzen. Für mehr Fahrvergnügen durch gemäßigten Durst und günstigeren Preis gibt es ab Sommer den Panamera mit einem Sechszylinder. Der SUV Cayenne ist ganz neu und soll mit neuen Motoren und einer Hybridversion ebenfalls für Entspannung an der Tankstelle und eine bessere Ökobilanz sorgen.

Klar, wenn bei Porsche der neue Cayenne seinen großen Auftritt hat, darf bei Volkswagen der Tourareg nicht fehlen. Die zwei Schwestermodelle treten nun in der zweiten Generation an. Deutlich sparsamer und handlicher gibt sich der Polo Bluemotion, der mit dem 1,2-Liter TDI und 75 PS durchschnittlich 3,3 Liter verbraucht (87 g/km). Der Polo Cross dagegen ist eher eine Mogelpackung: Viel Offroad-Ambiente, dafür aber wenig geländegängig. Immerhin der Polo GTI hält, was er verspricht: Eine rasante Krawallschachtel mit stolzen 185 PS. Da ist sicherlich ein Fahrerlehrgang nicht unangebracht. Familiengerechter geht es beim komplett überarbeiteten Touran zu, der erstmals auf der AMI in Leipzig gezeigt wird. Im Spätsommer kommt dann endlich der neue siebensitzige Sharan. Dieser war doch sehr in die Jahre gekommen. Der ehemalige Kooperationspartner Ford hat seinen eigenen Galaxy in 2006 erneuert. Gegen Ende des Jahres folgen noch der Jetta und (vielleicht) noch der Passat. Die Nutzfahrzeugkollegen betreten Neuland und präsentieren ihren ersten großen Pick-Up Amarok.

Text: Elfriede Munsch

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