Mika: The Boy Who Knew Too Much. (Casablanca/Universal)
Nicht umsonst erinnert das Cover an Prilblumen: Die Musik von Mika könnte glatt aus den siebziger Jahren stammen, aus dem Zeitalter des fröhlichen Pop, der immer mehr von den Möglichkeiten der elektronischen Effekte und vom Disco-Sound durchsetzt wurde. Wie schon Mikas Debüt Life In Cartoon Motion ist auch der Nachfolger ein Mix, den man hintereinanderweg hören kann, ohne dass es langweilig wird. The Boy Who Knew Too Much reiht Ohrwurm an Ohrwurm und ist bei aller Vielfalt doch einem einigen Thema gewidmet – der Jugendzeit, an die man sich gut und gerne erinnert. Nur dass das keineswegs nostalgisch oder sogar angestaubt wirkt. Noch verblüffender ist, dass Mika die Zeit, die er so gerne musikalisch zitiert, gar nicht selbst erlebt hat: Der Künstler, der schon für sein Debüt mit Preisen überhäuft wurde und zugleich hohe Verkaufszahlen erreicht hat, ist gerade mal 26 Jahre alt.