Der französische Auto-Importeur Peugeot zeigt derzeit auf der IAA in Frankfurt – wie etliche andere Aussteller auch – sein Grünes Herz – Wir wollen Entschlossenheit und Kompetenz, die Begeisterung für Automobile, Umwelteffizienz und Mobilitätsstrategien der Zukunft erfolgreich miteinander verknüpfen lautet das Credo der Löwenmarke auf dem Messestand. Umweltschutz und die Senkung von Kraftstoffverbrauch und der CO2-Emissionen seien für Peugeot strategisches Ziel der Markenpolitik. Peugeot ist bei der Partikelfilter-Technologie mit dem Rußpartikelfiltersystem FAP weltweit führend. Seit Beginn des Jahrzehnts wurden über 2,1 Millionen HDi-Dieselfahrzeuge der Löwenmarke damit ausgerüstet. Peugeot zähle außerdem zu den europaweit führenden Herstellern verbrauchs- und emissionsarmer Fahrzeuge. Beispielgebend seien die fünf Modelle 207 (99 g CO2/km), 107 (106 g), 308 Limousine (120 g), 3008 (130 g) und 407 (129 g).
Ende 2010 wird Peugeot wieder ein reines Elektrofahrzeug für den Stadtverkehr anbieten und die Stop&Start-Automatik der zweiten Generation ab 2011 in der Großserie einführen. Außerdem bereite sich die Löwenmarke darauf vor, in weniger als zwei Jahren Fahrzeuge mit revolutionär günstigem Verbrauchs- und Emissionsverhalten und gleichzeitig hohem Fahrvergnügen anzubieten.
Die innovative Diesel-Hybridtechnologie unter der Bezeichnung HYbrid4 basiere in erster Linie auf einem großen Erfahrungsschatz der Peugeot-Ingenieure auf dem Gebiet der Dieseltechnik mit HDi-Motoren, Elektrofahrzeugen und bereits eingesetzten Komponenten wie dem automatisierten Sechsgang-Schaltgetriebe und der Start&Stop-Automatik. Je nach Einsatzart – Stadt- oder Überlandfahrt – sollen HDi- und Elektromotor getrennt oder synchronisiert zum Zuge kommen und auf diese Weise für eine effiziente Leistungsausbeute sorgen. Bei kombiniertem Antrieb bringen sie als positiven Nebeneffekt ein sattes Leistungsplus. Das Resultat sei eine enorme Verbesserung des Verbrauchs- und Emissionsverhaltens von rund 35 Prozent im EU-Testzyklus bei vergleichbarer Leistung.
Das Konzept HYbrid4 ermögliche durch den neuartigen Einbauort des Elektromotors im Fahrzeugheck neue Leistungsmerkmale wie die Kraftübertragung an alle vier Räder ohne die Nachteile einer mechanischen Verbindung. Da der Vorderwagen unverändert beibehalten und mit unterschiedlichen Verbrennungsmotoren kombiniert werden kann, sei die technische und wirtschaftliche Machbarkeit über ein großes Modellangebot hinweg garantiert. Zwei Concept-Cars, die auf dem IAA-Messestand von Peugeot Weltpremiere feiern, haben diesen Ansatz: Der Kompaktvan 3008 HYbrid4 liefert einen Ausblick auf das für das Frühjahr 2011 erwartete Serienmodell, und mit der Technikstudie RCZ HYbrid4 wollen die Franzosen eine Synthese aus Leistung und Umweltschutz symbolisieren.
Zwei Jahre nach der Vorstellung des Concept-Cars 308 RCZ auf der IAA 2007 präsentiert Peugeot in diesem Jahr als Weltpremiere den RCZ, ein 2+2-sitziges Coupé, dessen Markteinführung für das Frühjahr 2010 geplant ist. RCZ, das sei in erster Linie die Emotion eines sportlich-eleganten Exterieurs mit neuen, kraftvollen Merkmalen. Emotion vermittele der RCZ im Auftritt und Interieur, das rundum Exklusivität ausstrahlt, aber auch dank des Antriebs, für den wahlweise drei leistungsstarke, verbrauchsgünstige Motorisierungen infrage kommen; etwa der neue 1.6 Liter THP mit 147 kW (200 PS).
Das Concept-Car BB1 soll Peugeots kreative Antwort auf den städtischen Mobilitätsbedarf der Gegenwart und der Zukunft sein. Das lediglich 2,50 Meter lange Elektroauto mit vier Sitzplätzen interpretiert die automobile Idee neu – von der Raumstruktur über Design, Interieur, Fahrverhalten, Bedienbarkeit bis hin zum effizienten Umweltschutz.
Text und Fotos: Jürgen C. Braun\x09