Test-Tour: MINI Clubman

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Der Mini lebt – und das seit über 50 Jahren. Zum Erfolgsrezept gehörten und gehören die kompakten Außenmaße, das knuffige Aussehen und das Fahrwerk, das mehr an ein Gokart erinnert als an eine bequeme Limousine. Im Laufe der Zeit gab es viele verschiedene Versionen des Mini: Neben dem Pickup oder Geländewägelchen Moke setzte sich vor allen Dingen der Clubman genannte Kombi bei den Käufern durch. Einen solchen gibt es seit 2007 auch wieder bei dem modernen Mini. Wir baten der Mini Clubman Cooper zum Alltagstest.

Der Clubman streckt sich 24 Zentimeter länger als der Mini und kommt so auf eine Länge von 3,96 m. Von vorne blickt der Betrachter auf die typische Mini-Front. Die großen runden Glubsch-Scheinwerfer und der an einen Schmollmund erinnernde Kühlergrill. Erst aus der Seitenperspektive erkennt man die Unterschiede. Am besten man nähert sich dem Kleinen von der Beifahrerseite aus. An die lange vordere Tür schließt sich eine kurze Tür an, die sich gegenläufig öffnen lässt. Hier begeben sich die Fondpassagiere hinein und auch wieder heraus. Einen Zugang über die Fahrerseite gibt es nicht. Das Interieur birgt keine Überraschungen: Das Armaturenbrett wird von dem Teller-großen runden Tacho dominiert, der mittig zwischen Fahrer und Beifahrer mit großen Ziffern leuchtet. Legt man aber neben Stil auch Wert auf Komfort, bucht man am besten noch gleich Zusatzpakte dazu. Die heißen Salt, Pepper oder Chili. Unser Testmobil war mit Chili extra scharf nachgewürzt und hatte so statt einer Klimaanlage eine Klimaautomatik an Bord. Dazu gibt es unter anderem noch eine Höhenverstellung des Beifahrersitzes, einen Bordcomputer, Nebelscheinwerfer, ein Sportlenkrad und einen herausnehmbaren Ladeboden. Apropos: Öffnet man die zwei hinteren Flügeltüren, macht das Gepäckteil der Bezeichnung Mini alle Ehre: Ganze 290 Liter stehen hier zur Verfügung, klappt man die Rücksitzlehnen um, steigert sich der Wert auf 930 Liter. Für größere Transportaufgaben ist der Clubman also nicht geeignet.

Der 1.6-Liter mit 88 kW/120 PS machte seine Sache nicht schlecht. Leistungsmäßig bei den Benzinern zwischen dem 1,4-Liter mit 70 kW/95 PS im One und dem 1.6-Liter mit 128 kW/175 PS im S angesiedelt, überzeugte das Cooper Triebwerk durch seine Agilität. (Spitze: 201 km/h) Gedacht für den Einsatz auf kurvigen Straßen reichen die 120 PS für das Mini-Fahrgefühl. Nicht ganz so gokartmäßig wie im normalen Mini, aber immer noch Fahrfreude vermittelnd, zirkelt der Clubman um die Ecken. Nur bei Regen sollte man etwas vorsichtiger sein, da will er trotz ESP und anderer elektronischer Hilfsmittel nicht immer in der Spur bleiben. Optimistisch gibt BMW den Durchschnittsverbrauch mit 5,5 Litern an (132 g/km), einen Wert den wir aus Freude am Fahren mit 7,7 Litern doch verfehlten.

Ganz Mini, aber nicht minimalistisch zeigt sich die Preisgestaltung: Ab 20.800 Euro steht der Clubman Cooper beim Händler. Das beschriebene Chili-Ausstattungspaket kostet 2.640 Euro. Darüber hinaus kann der Mini Clubman Kunde noch viel Geld ausgeben, um sein Fahrzeug zu individualisieren.

Text: Elfriede Munsch

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