Erste Erfahrungen: Lexus IS 250 C

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In der automobilen Mittelklasse haben sich die Klappdächer bei viersitzigen Cabrios vorläufig durchgesetzt. Im Premiumbereich hatte bislang nur BMW eine solche Lösung im Angebot. Jetzt offeriert Lexus, die luxuriöse Toyota-Tochter mit dem IS 250 C das zweite Premiumprodukt unter familientauglichen offenen Autos.

Lexus legt viel Wert auf seine Designsprache L-Finesse, die viele kleine, feine Details beinhaltet und immer wieder Querverweise auf die japanische Kultur verwendet. Die kommt naturgemäß auch beim IS 250 C zur Anwendung. Allerdings stößt sie, bei aller sonst gebräuchlichen Eleganz, doch bei dieser Fahrzeuggattung an ihre Grenzen. Soll das Blechdach in den Kofferraum, muss der entsprechend üppig ausfallen. So gemahnt die Heckansicht des IS Cabrios denn auch weniger an japanische Pfeilspitzen sondern mehr an die Rückansicht des unteren Teils der Kavallerie. Aber das ist technisch und gestalterisch eben kaum anders zu machen und wenn man im Auto sitzt, sieht man diesen Teil ja nicht. Das Dach schließt sich übrigens auf Knopfdruck und mit Hilfe von insgesamt 15 Motoren in flotten 20 Sekunden. Gegenüber dem viertürigen Lexus IS konnten für die Karosse des Cabrios fast keine Gleichteile verwendet werden. Lediglich die Motorhaube, die Scheinwerfer, die Türgriffe und die Außenspiegel wurden unverändert von der Limousine übernommen. Der Innenraum wurde den Besonderheiten eines Cabrios angepasst. Die Klimaanlage merkt den Unterschied zwischen offenem und geschlossenem Dach und die Instrumente sind auch bei Sonneneinstrahlung noch abzulesen. Ansonsten kommt die Technik vom IS 250 zum Einsatz. Für den Vortrieb sorgt ein seidiger Sechszylinder, der aus 2,5-Litern Hubraum 208 PS/153 kW mobilisiert und seinen Kraftstoff direkt injiziert bekommt. Der Motor ist kein Kraftprotz, passt aber insgesamt hervorragend zum Gleitercharakter eines Cabrios. Die Kraftübertragung erfolgt über eine formidable Sechsgang-Automatik an die Hinterachse. Für den Standardsprint auf 100 km/h benötigt das Cabrio neun Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 210 km/h. Lexus gibt einen Normverbrauch von 9,3 Litern (CO2 219 g/km) an, der aus den Erfahrungen mit der Limousine bei zurückhaltendem Gasfuß im Alltag nicht unrealistisch ist. Übrigens nimmt Lexus dem Kunden die Qual der Wahl der Motorisierung ab. Es gibt nur diesen einen.

Neben der sehr ordentlichen Basisausstattung mit Soundsystem, Klimaautomatik, reichlich Airbags und 18-Zoll-Felgen für 49.650 Euro offeriert Lexus für den IS 250 C gegen Aufpreis von 3.700 Euro das sogenannte Luxury-Paket mit Bi-Xenon-Scheinwerfern, belüfteten Memory-Sitzen und dergleichen mehr. Natürlich gibt es optional das gleiche Pre-Crash-Safety-Paket mit Abstandsradar wie in der Limousine oder ein Festplatten-Navigationssystem. Bei der von den Kunden üblicherweise bevorzugten Vollausstattung kommt der Preis dann in die Nähe von 60.000 Euro und mitten hinein in die Welt der Premium-Cabrios, wo der Lexus insgesamt ein günstiges Angebot ist.

Text: Günter Weigel

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