Aral: Kein „Sprit“ an Jugendliche

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Jugendliche und Alkohol vor Araltankstellen? Diese Zeiten sind vorbei! Denn der wachsende Alkoholmissbrauch durch Jugendliche und dessen Auswirkungen werden nicht nur in der Öffentlichkeit und den Medien diskutiert. Es ist auch eine Frage der Erziehung, der Wertevermittlung und Vorbildwirkung. Vor diesem Hintergrund setzt der Qualitätsanbieter von Tank- und Schmierstoffen ein Zeichen für mehr Jugendschutz: Ab sofort weist an fast allen Aral-Tankstellen bundesweit eine neue Kassenfunktion das Personal bei jedem Alkohol- und Tabakverkauf automatisch auf die gesetzliche Altersgrenze und den Altersnachweis hin. Erst nach Bestätigung kann der Kaufvorgang abgeschlossen werden.

Zusätzlich wird das Kassenpersonal noch vor Weihnachten damit beginnen, bei Alkohol- und Tabakverkäufen bis zu einem geschätzten Alter von 25 Jahren einen Altersnachweis zu verlangen, heißt es in einer Presseverlautbarung des Unternehmens. Besonders in Zweifelsfällen und bei starkem Kundenandrang helfen diese Maßnahmen dem Tankstellenpersonal den unzulässigen Verkauf von Alkohol- und Tabakwaren an Jugendliche zu vermeiden.

Ferner beteiligt sich Aral innerhalb des Mineralölwirtschaftsverbandes seit September 2008 an der Schulungsinitiative Jugendschutz (SchuJu). Der Arbeitskreis Alkohol und Verantwortung des Bundesverbandes der Deutschen Spirituosen-Industrie und -Importeure e. V. (BSI) hat diese Initiative im Oktober 2007 zusammen mit den Verbänden des Handels und der Gastronomie ins Leben gerufen.

SchuJu stellt neben Broschüren und Schulungsunterlagen im Internet ein spezielles Trainingsmodul zur Verfügung. In dem zehn bis 15-minütigem Kurs werden die wichtigsten Inhalte des Jugendschutzgesetzes in Bezug auf alkoholische Getränke behandelt. Das Trainingsangebot wird vom Verkaufspersonal gut angenommen. Zahlreiche Beschäftigte an Aral-Tankstellen haben die Schulung im laufenden Jahr erfolgreich absolviert.

Im gesamten Bundesgebiet nahmen 2008 fast 10.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Handel, Gastronomie und Tankstellen an Jugendschutz-Trainings der SchuJu teil. Der Arbeitskreis Alkohol und Verantwortung des BSI sowie zehn Wirtschaftsverbände und Kooperationspartner ziehen nach dem ersten Jahr eine positive Zwischenbilanz der SchuJu. Die Initiatoren legten der Drogenbeauftragten der Bundesregierung, Sabine Bätzing, einen positiven Jahresbericht der Initiative vor: Von den rund 10.000 Teilnehmern bestanden den anschließenden Test über 7.000 der Kandidaten und erlangten so ein personalisiertes Zertifikat zur Vorlage beim Arbeitgeber bzw. für die Bewerbungsunterlagen.

Bätzing: Die Schulungsinitiative Jugendschutz ist ein gutes Beispiel dafür, wie sich Wirtschaftsverbände ihrer Verantwortung stellen. Die Anstrengungen zum Schutz von Kindern und Jugendlichen vor den Folgen des Alkoholkonsums sind nur dann wirklich erfolgreich, wenn kein Alkohol mehr ungesetzlich an Kinder und Jugendliche verkauft wird.

Die Wirtschaftsverbände streuten zusätzlich über 90.000 Broschüren und Barkarten. In 23 Schulungsveranstaltungen wurden zudem angehende Barkeeper, Berufsschüler sowie Mitarbeiter aus Handel, Gastronomie und Tankstellen zum Thema Jugendschutz bei der Abgabe alkoholhaltiger Getränke fit gemacht.Mit rund 2.400 Tankstellen ist Aral nach eigenen Angaben die Nr. 1 in Deutschland. Seit 2002 ist Aral die Tankstellenmarke der deutschen BP. Die deutsche BP hat rund 5.700 Mitarbeiter. Der Umsatz 2007 betrug über 42 Milliarden Euro (mit Energiesteuer).

Text: Erwin Halentz, Foto: Aral.

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