Der Winter kommt wie jedes Jahr, ob man ihn mag oder nicht. Für den Autofahrer bringt er meist nichts Gutes: Spiritus in der Scheibenwaschanlage, eine ungeprüfte Starterbatterie oder Benzin im Dieseltank. So etliche Autofahrer-Weisheiten haben einen grauen, langen Bart und sind auch seit Jahrzehnten falsch und längst überholt. Aral-Experten stellten jüngst sieben wichtige Irrtümer zusammen. Autofahrer kämen in der kalten Jahreszeit nicht ans Ziel, dafür würde sich aber der Kfz-Abschleppdienst oder die Kfz-Werkstatt zusätzlich freuen.
Das Buch mit sieben Siegeln löst sich so auf:
Irrtum 1: Die Starterbatterie muss nicht überprüft werden
Die Batterie ist in Pannenstatistiken und vor allem bei niedrigen Temperaturen die Pannenursache Nummer 1. Es empfiehlt sich, vor dem ersten Wintereinbruch die Kontakte zu trocknen und zu säubern.
Irrtum 2: Ein niedriger Reifendruck erhöht die Sicherheit bei Fahrten auf Eis und Schnee
Das Gegenteil ist der Fall. Mit einem zu geringen Reifendruck verschlechtert sich die Traktion, zudem steigt der Kraftstoffverbrauch.
Irrtum 3 Spiritus ersetzt Reinigungsmittel der Scheibenwaschanlage
Frostschutzzusätze sorgen dafür, dass das Waschwasser nicht gefriert. Ferner ist die Reinigungswirkung wesentlich höher.
Irrtum 4: Eine Kontrolle des Motoröls erübrigt sich
Die Schmierstoffe werden im Winter extrem belastet. Jedes dritte Auto fährt mit zu wenig Motoröl.
Irrtum 5: Die Überprüfung der Lichtanlage bei der Hauptuntersuchung reicht aus
Die jährlichen Lichttests im Oktober zeigen, dass rund ein Drittel aller Fahrzeuge mit einer defekten oder falsch eingestellten Beleuchtung fahren. Eine fehlerhafte Lichtanlage gefährdet Leben – das eigene oder das anderer Verkehrsteilnehmer. Ein Lichtcheck beim Fachmann lohnt immer!
Irrtum 6: Bei extrem niedrigen Temperaturen Diesel mit etwas Benzin mischen
Wer dies macht, riskiert einen Schaden an der Einspritzpumpe des Motors. Winterdiesel ist bei mindestens minus 20 Grad Celsius kältefest.
Irrtum 7: 1,6 Millimeter Reifen-Profiltiefe reichen aus
Nach wie vor gilt: Die Profiltiefe von vier Millimetern sollte nicht unterschritten werden. Der einfache Reifen-Test: Verschwindet der Messingrand der Ein-Euro-Münze komplett in den Profilrillen, befindet sich der Autofahrer im grünen Sektor.
Wer diese Regeln befolgt, kommt sicher über den Winter. Übrigens: Auch die über 1.000 KÜS-Partner in ganz Deutschland stehen jederzeit mit Rat und Tat bereit. Das KÜS-Team wünscht allzeit Gute Fahrt.
Text: Erwin Halentz, Foto: Aral