Steigende Spritpreise: Immer mehr Autoliebhaber lassen den Wagen stehen

Beitragsbild
Foto 1

Seit Monaten klettern die Preise an deutschen Tankstellen in den Himmel. Egal, ob Super, Normal oder Diesel, Auto- und Motorradfahrer müssen immer tiefer in die Tasche greifen. Pro Liter sind inzwischen um die 1,50 Euro fällig, Unterschiede zwischen den einzelnen Zapfsäulen sind kaum noch vorhanden. Im Internet wird daher heiß diskutiert: Tausende von Autofahrern treffen sich in Deutschlands größter Auto-Community Motor-Talk.de (derzeit 850.000 Mitglieder), um ihrem Ärger Luft zu machen, mögliche Protestaktionen zu planen und um sich gegenseitig die besten Tipps zum Spritsparen zu geben. Hier die Top Ten-Tipps der Motor-Talker:

Praktische Winke zum Sparen:

Das Auto stehen lassen! – Immer noch die effektivste Methode, Spritkosten zu sparen. Selbst passionierte Autoliebhaber verzichten inzwischen auf unnötige Fahrten, die sich mit ein wenig Planung vermeiden lassen. Viele weichen auch verstärkt auf öffentliche Verkehrsmittel und Fahrrad aus, soweit möglich. Auf ein Auto mit niedrigem Verbrauch umsatteln. Die Investition macht sich nach ein paar Jahren bezahlt und entlastet zudem die Umwelt. Auch Probleme mit der Umweltzonenplakette können so aus dem Weg geräumt werden. Eigentümer von Fahrzeugen mit hohem Verbrauch sollten mit dem Verkauf nicht zu lange warten. Angesichts der Entwicklung der Spritpreise werden die Wiederverkaufswerte von Benzinschluckern möglicherweise bald in den Keller rutschen.

Für Pendler: Näher an den Arbeitsplatz ziehen. Das klingt drastisch, ist aber die Überlegung wert, langfristig gedacht.

Bei freien Tankstellen tanken. Ersparnis: ca. 6 Cent pro Liter. Es lohnt sich auch, auf den Wochentag und die Tageszeit zu achten. Am günstigsten ist meist der Montagabend.

Unter Umständen: Fahrgemeinschaften bilden. Gerade bei längeren Strecken macht es sich bezahlt, z. B. über Mitfahrzentralen Mitfahrende zu suchen oder sich selbst einer Fahrgemeinschaft anzuschließen. Im Internet ergeben sich solche Gelegenheiten meist noch kurzfristig (z.B. auf www.mitfahrzentrale.de). Auch wenn die persönliche Flexibilität dadurch eingeschränkt wird, ist dies die wohl günstigste Variante zu reisen.

Spritsparend fahren. Wer vorausschauend gleichmäßig fährt und Geschwindigkeiten über 120 km/h vermeidet, kann seinen Verbrauch um 20 bis 40% Prozent senken und fördert zudem den Verkehrsfluss.

Auf alternative Kraftstoffe umrüsten. Die Diskussion der Verbraucher zeigt, dass immer mehr Autofahrer einen Umbau ihres Fahrzeugs in Erwägung ziehen. Gerade Gas wird als echte Alternative zu Diesel und Benzin gesehen. Die Kosten für einen solchen Umbau liegen je nach Fahrzeug bei ca. 2.000 bis 3.000 Euro, die sich jedoch bereits nach 30.000 bis 60.000 km rentiert haben.

Den Reifendruck um ca. 0,3 Bar erhöhen. Das senkt den Verbrauch, da der Rollwiderstand geringer wird. Der Druck sollte allerdings nicht höher sein, als bei voller Zuladung empfohlen.

Keinen unnötigen Ballast transportieren. Jedes Extra-Kilo an Bord macht sich langfristig im Geldbeutel bemerkbar!

Im Ausland tanken: Lohnt sich nur für Fahrer, die in der Nähe der Grenze wohnen oder gerade auf Urlaubsreise sind. Allerdings sind die Kraftstoffpreise nicht in allen Ländern wirklich günstiger als in Deutschland. Nachbarstaaten, bei denen Diesel und Benzin deutlich billiger (ca. 20 Cent/Liter) sind: Österreich, Luxemburg, Polen, Tschechien.

Quelle: www.motor-talk.de

Foto: Ute Kernbach

Scroll to Top