Das Hauptaugenmerk am Ford-Stand in Halle 3 bei der Techno Classica in Essen gilt dem legendären Ford Modell T, das in diesem Jahr seinen 100. Geburtstag feiert. In Zusammenarbeit mit dem Ford Club Service präsentieren die Ford Clubs ein T-Modell Coupé von 1926 sowie fünf weitere außergewöhnliche Exemplare: Tourabout (1909), Runabout (1913), Town Car (1913), Lieferwagen (1914) sowie ein Feuerwehrauto von 1917.
Mit dem epochalen T-Modell realisierte Automobilpionier Henry Ford 1908 seine Vision eines Autos für die Massen. Anfang 1914 führte er die Fließbandproduktion ein und gab damit die Initialzündung für den Siegeszug des Individualverkehrs. Dieser innovative, alles bis dahin auf den Kopf stellende Fertigungsprozess ermöglichte Quantensprünge in puncto Produktivität, Qualität und Kostenreduzierung – ein Vorteil, von dem auch die Kunden profitierten: Ford senkte den Kaufpreis von ursprünglich 850 Dollar auf bis zu 370 Dollar und ermöglichte damit breiten Bevölkerungsschichten den Zugang zum Automobil. Die Tin Lizzy mobilisierte die Welt. In weniger als 19 Jahren wurden mehr als 15 Millionen Einheiten produziert – ein Rekord, der bis 1972 Bestand hatte.
Das T-Modell zeichnete sich technisch durch seine geniale Einfachheit aus, überzeugte zugleich aber auch durch eine Vielzahl technischer Neuheiten wie den abnehmbaren Zylinderkopf und das Planeten-Getriebe. Sie erleichterten die Handhabung und Wartung enorm, der Vierzylinder-Motor erwies sich als nahezu unverwüstlich. Mit 30 Zentimeter Bodenfreiheit war das T-Modell überaus geländegängig und erfüllte die extremen Anforderungen der unbefestigten Straßen seiner Zeit.