Fulda: Luftdruckkontrolle de Luxe

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Hand auf's Herz – Wann haben Sie zuletzt den Luftdruck in den Reifen Ihres Fahrzeuges geprüft? Es wird schon reichen, da muss man nicht oft nachsehen, so denken viele Verkehrsteilnehmer. Außerdem ist es aufwendig, aussteigen, mit irgendwelchen Luftschläuchen herumhantieren, verdreckte Ventilkappen abdrehen – kurzum, die Luftdruckkontrolle wird von den meisten von uns vernachlässigt. Statistisch gesehen, ist jeder dritte Autofahrer mit falschem Luftdruck in den Reifen unterwegs.

Dabei geht es um unsere Sicherheit und nicht zuletzt um den Geldbeutel – in der Zeit der Spritpreisrekorde ein nicht von der Hand zu weisendes Thema. Zu wenig Luft im Reifen erhöht den Rollwiderstand, bereits 0,5 bar unter der empfohlenen Füllmenge können zehn Prozent mehr Verbrauch bedeuten. Zu gering gefüllte Reifen walken außerdem stärker und verschleißen daher schneller, in zügig angefahrenen Kurven fehlt es auch an der erforderlichen Seitenführung. Auch zu stark aufgefüllte Reifen geben weniger Sicherheit, die Auflage des Reifens auf der Straße ist verringert. All diese Gründe sprechen für eine regelmäßige Kontrolle des Luftdrucks am Fahrzeug.

Reifenhersteller Fulda hat nun für die Luftdruckkontrolle eine neue und sehr luxuriöse Methode vorgestellt. Wenn man erstmalig von der berührungslosen Luftdruckkontrolle hört, wird man schon etwas ungläubig. Wie soll das gehen? Bis in alle Einzelheiten lassen sich die Fulda-Leute und auch der Entwickler der Methode, die Ventech GmbH natürlich nicht in die Karten schauen. Das unter dem Namen Pressure Check von Fulda vorgestellte System besteht aus zwei Prüfplatten und einem Anzeigegerät. Die Platten werden auf einer ebenen Fläche ausgelegt. Das Fahrzeug fährt nun im Schritttempo über die Platten, hält vor einem Display und der Fahrer sieht dort die Angaben des gemessenen Luftdrucks für jeden einzelnen Reifen. Das Resultat erhält er auf einem Ausdruck dokumentiert. Demonstriert wurde von Fulda die Messung vom kleinen Kompaktfahrzeug bis hin zum allradgetriebenen SUV. Die Ergebnisse kommen in Sekunden auf das Display, kein Aussteigen mehr, keine schmutzigen Finger. Rolf Stohrer von Fulda zur Technik: Beim Überfahren der Prüfplatten erfassen Sensoren Gewicht, Aufstandsfläche und Druckverteilung der Reifen. Anhand der Parameter ermittelt der Computer binnen weniger Sekunden den exakten Luftdruck.

Fulda hat für den Pressure Check vor allem den Reifenhandel und die Kfz-Servicedienstleister im Visier. Der Pressure Check ist Teil der Initiative Clever fahren. Dazu gehört auch der Laser Check bei dem es um die exakte Profiltiefenmessung in Sekundenschnelle geht und der Spur Check der Auskünfte über die genaue Einstellung von Sturz und Spur geht. Fulda sieht in der angestrebten Verknüpfung dieser drei Prüfverfahren einen wichtigen Beitrag zur Sicherheit auf unseren Straßen.

Der Pressure Check wird seine erste Bewährungsprobe im Monat Mai haben. Dann wird Fulda das System, gemeinsam mit der Deutschen Verkehrswacht, in 50 deutschen Großstädten vorstellen.

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