Ford: Start der Serienproduktion des Kuga in Saarlouis

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Großer Tag und großer Bahnhof für ein neues Auto in den Ford-Werken Saarlouis. Bernhard Mattes, Vorsitzender der deutschen Ford-Werke, Herr über etwa 30.000 Mitarbeiter in Deutschland und Belgien sowie 7.000 Ford-Servicestützpunkte in Europa, enthüllte gemeinsam mit dem saarländischen Ministerpräsidenten Peter Müller (CDU) den neuen Ford Kuga, das Crossover-Modell, dessen Serienfertigung am 26. Februar in einem der profitabelsten unserer Werke in ganz Europa (O-Ton Mattes) anlief. Gemeinsam mit dem Landeschef, sowie zahlreichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Werkes, das mit rund 8.000 Mitarbeitern der größte Arbeitgeber im Saarland ist, enthüllte der 51jährige Automanager das neue Modell, mit dem wir eine völlig neue Richtung einschlagen. In einem einzigen Fahrzeug vereinen wir Eleganz und Technologie aus höchstem Niveau mit umfangreichen Offroad-Eigenschaften und hervorragender Fahrdynamik, so Mattes.

Der kompakte Geländewagen aus dem Hause Ford soll unter anderem gegen Volkswagens Überraschungserfolg Tiguan antreten. 45.000 Einheiten will Mattes in diesem Jahr noch in Saarlouis von der dortigen Belegschaft produzieren lassen, 80 Prozent davon werden in 32 Länder exportiert werden. Weshalb der Produktionsstart im Saarland für uns ein besonders wichtiger Moment sei. Der Kuga sei der Beginn einer ganz eigenen Erfolgsgeschichte. Zudem baut Ford jetzt in Saarlouis zum ersten Mal seit 1970 an der Saar drei verschiedene Modelle gleichzeitig. Im Sommer diesen Jahres soll der Kuga, dessen seriennahe Version schon im Herbst 2006 auf dem Pariser Automobil-Salon unter dem Namen iosis X Concept vorgestellt wurde, auf den Markt kommen. Auf der IAA des vergangenen Jahres wurde das seriennahe Modell Ford Kuga auch in den Frankfurter Messehallen vorgestellt.

Das Bekenntnis Fords zum Industrie-Standort Saarland nahm auch Ministerpräsident Peter Müller, dessen Bundesland nach den Erdbeben der vergangenen Tage mit dem Bergbau ein ganzer traditionsreicher Industrie-Zweig weg zu brechen droht, mit Freude und Erleichterung zur Kenntnis. Wir können keine reine Dienstleistungs- und Blaupausen-Gesellschaft sein und davon leben, dass wir uns gegenseitig die Haare schneiden, sagte Müller, der die Tatsache, dass der Kuga in Saarlouis gebaut wird, auch als ein Kompliment für das Engagement und die Fähigkeiten der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dieses Werkes sieht. Gerade in der momentan schwierigen Zeit mit der für das Saarland gewaltigen Bergbau-Problematik, sei es besonders wichtig, dass ein Unternehmen wie Ford Zeichen setzt, dass es im Saarland angesichts des anstehenden Strukturwechsels weitere Möglichkeiten im Berufsleben gibt.

Der neue, geländegängige Kuga soll für Mattes ein weiterer wichtiger Baustein auf dem Weg darstellen, innerhalb Deutschlands Opel bei den Absatzzahlen abzuhängen und weiter zu Volkswagen aufzuschließen. Der Ford Kuga wurde komplett in Köln-Merkenich entwickelt. Jetzt sollen pro Tag 290 Modelle des kompakten SUV vom Band laufen. Kein Wunder, dass der Landeschef den Fordlern ein Problem an den Hals wünscht. Ich hoffe, dass die Nachfrage nach diesem Fahrzeug so stark sein wird, dass Sie mit Ihren Fertigungs- und Lieferkapazitäten hier in Saarlouis in arge Bedrängnis kommen werden. Ein frommer Wunsch, den auch Mattes sicherlich gerne gehört haben wird.

Text: Reiner HochwälderFotos: Rolf Ruppenthal/Ludwig Seibert

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