Volvo stellt Plug-in-Hybridfahrzeug vor

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Als ReCharge Concept präsentiert Volvo einen so genannten Plug-in-Hybridantrieb mit Elektro-Radnabenmotoren und einer Batterie, die sich an regulären Haushaltsstromquellen aufladen lässt. Der Energiespeicher bietet rund 100 Kilometer Reichweite, bevor im Bedarfsfall ein Bio-Ethanol tauglicher Vierzylinder FlexiFuel-Verbrennungsmotor zwecks Wiederaufladung der Batterie zum Einsatz kommt. Vorgestellt wird das neue Konzept in einer speziellen Ausführung des Volvo C30.

Entwickelt wurde das ReCharge Concept im Volvo Monitoring and Concept Center VMCC, der Denkfabrik des schwedischen Herstellers im kalifornischen Camarillo.

Dank der Reichweite des elektrischen Antriebs per Batterie bietet das ReCharge Concept aus dem Blickwinkel der Kraftstoffökonomie beachtliche Vorteile, liegen doch die Betriebskosten beim reinen Elektrobetrieb nach Volvo-Angaben rund achtzig Prozent unter denen eines vergleichbaren Benzinermodells.

Der Volvo Innovationsträger kombiniert neueste Technikentwicklungen in einem so genannten Series Hybrid, der keine mechanische Verbindung zwischen Verbrennungsmotor und Rädern aufweist. Die Antriebskomponenten im Überblick:

\x07 Lithium-Polymer-Batterie im Laderaum (Lebensdauer höher als das Gesamtfahrzeug).
\x07 Je ein Elektromotor pro Rad.
\x07 1,6-Liter FlexiFuel Motor plus Hightech-Generator für effizienten Antrieb bei entladener Batterie.

Im Prinzip handelt es sich beim Volvo ReCharge Concept um ein batteriebetriebenes Elektrofahrzeug, kombiniert mit einem Verbrennungsmotor und einem hoch effizienten APU-Generator (Auxiliary Power Unit), der im Falle eines zu niedrigen Batterie-Ladezustands die vier Radmotoren mit elektrischer Energie versorgt und so jederzeit adäquate Fahrleistungen sicherstellt. Da der Verbrennungsmotor ausschließlich den APU antreibt, kann er in einem verbrauchsgünstigen Betriebsbereich mit besonders niedrigem CO2-Ausstoß laufen.

Der APU-Generator verfügt über die Kapazität, ein ganzes Haus mit Elektrizität zu versorgen. Damit stünde bei geringfügigen Modifikationen ein mobiles Ersatzkraftwerk zur Verfügung, mit dem sich Stromausfälle problemlos überbrücken ließen.

Der FlexiFuel-Verbrennungsmotor startet automatisch, sobald 70 Prozent der Batteriekapazität aufgebraucht sind. Der Fahrer hat aber auch die Möglichkeit, diesen manuell zuzuschalten, um den Ladezustand der Batterie zu erhöhen – beispielsweise, um für eine bevorstehende Stadtfahrt genügend elektrische Energie zur Verfügung zu haben.

Das Fahrzeug selbst bewegt sich mit Allradantrieb im ursprünglichsten Sinn des Wortes, die Antriebskraft wird dabei radselektiv geregelt. Das traditionelle mechanische Bremssystem wird im endgültigen Entwicklungszustand durch ein elektrisches ersetzt, bei dem sich reibungsbedingte Energieverluste auf ein Minimum beschränken. Eingaben des Fahrers werden über eine elektronische, vierfach-redundante Steuerung umgesetzt.

Das Volvo ReCharge Concept sieht der Hersteller hervorragend einsetzbar für den täglichen Einsatz auf kürzeren Distanzen. Ein Pendler beispielsweise, dessen Weg zur beziehungsweise von der Arbeitsstätte weniger als 100 Kilometer beträgt, könnte die gesamte Strecke per Elektroantrieb und einem täglichen Kraftstoffverbrauch von null Litern auf 100 km bewältigen. Selbst Reiseetappen, die den Aktionsradius der Batterie überschreiten, ließen sich mit einem solchen Fahrzeug extrem wirtschaftlich bewältigen: Nach dem Ausschöpfen der Batteriekapazität würden für eine 150-Kilometer-Strecke weniger als 2,8 Liter Benzin benötigt, was einem Effektivverbrauch von 1,9 Litern pro 100 km entspräche.

Einzige Bedingung ist, dass der Fahrer an den jeweiligen Zielorten Zugang zu einer Steckdose zum Aufladen der Batterien hat. Ein voller Ladezyklus nimmt drei Stunden in Anspruch, aber schon eine Stunde reicht für weitere fünfzig Kilometer Fahrstrecke, verdeutlicht Volvo die Vorzüge des Konzepts.

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