Erste Erfahrungen: Mercedes R-Klasse (Modellpflege)

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Modellpflege in Stuttgart: Mercedes-Benz hat die R-Klasse überarbeitet, die Ausstattung verbessert und die Preise nicht angehoben.

Vor zwei Jahren stellte Mercedes die R-Klasse zunächst in den USA und dann in 2006 auch in Deutschland vor. Die Mischung aus Van und Kombi sollte mit viel Platz für Mensch und Gut begeistern und neue Kunden für die Marke mit dem Stern gewinnen. Allerdings bewegen sich die Verkaufszahlen – anders als die Außenmaße der R-Klasse – in übersichtlichen Dimensionen. Die Frage war wohl, wie kann man mehr Kunden den Wagen schmackhaft machen, ohne dass man zur Allzweckwaffe Rabattschlacht greifen muss.

Wie gehabt gibt es die R-Klasse in zwei Längen: 4,92 m kurz oder 5,15 m lang. Geändert wurde dagegen das Antriebskonzept. Der Kunde kann jetzt sowohl für die Lang- als auch die Kurzversion die V6-Versionen R280 CDI, R280 und R350 mit Heckantrieb ordern und auf die Allradtechnik verzichten. Das geringere Gewicht macht sich positiv beim Verbrauch bemerkbar. So konsumiert der beliebte R280 CDI mit 140 kW/190 PS hier nur 8,9 Liter (CO2-Ausstoss: 238 g/km) und damit einen halben Liter weniger als beim R280 CDI 4Matic. Neu im Programm: der R280 Benziner. Das Aggregat leistet 170 kW/231 PS und beschleunigt den 2,2-Tonner in 9,6 Sekunden auf 100 km/h. Bei verhaltenem Gaspedaldruck fließen durchschnittlich 10,9 Liter Superbenzin durch die Leitungen. Wenn es etwas mehr sein darf, steht der R500 4Matic zur Auswahl. Die 5,5-Liter-V8-Topversion leistet nun 285 kW/388 PS und bringt beachtliche 530 Nm ins Spiel. Bei mindestens 13 Liter liegt der Durchschnittsverbrauch. Aus dem Motorenprogramm fällt der R63 AMG. Die Interessentenzahl für die 375 kW/510 PS-Rennmaschine war wohl doch zu gering.

Statt wie bisher ausschließlich als 4+2-Sitzer ist die R-Klasse nun standardmäßig als Fünfsitzer erhältlich. Auf der Rückbank können sich bis zu drei Personen auf die bequemen Polster niederlassen. Doch ehrlicherweise passt die mittlere Fläche nicht zu allen Rundungen. Nehmen nur zwei Fondbenutzer Platz, lässt sich der mittlere Sitz zu einer Armlehne umklappen. Optional gibt es noch zwei Einzelplätze in der dritten Reihe für Passagier Nummer Sechs und Sieben. Die 4+2-Konfiguration ist aber auf Wunsch weiterhin lieferbar. Sind alle hinteren Sitze flach umgelegt, stehen bei der Kurzversion maximal 2.000 Liter Stauvolumen zur Verfügung, bei der Variante mit langem Radstand sind es sogar über 2.400 Liter.

Alle Fünf- und Sechssitzer kommen ab Werk mit einer Stahlfederung zum Einsatz, die Siebensitzer und die Modelle R 500 haben dagegen eine Luftfederung. Zum Mehrwert der Ausstattung zählen ein neuer Kombifilter für die Klimaanlage und ein Aux-Anschluss im Handschuhfach, so dass man problemlos MP3-Player und ähnliches Gerät anschließen kann. Natürlich wurde auch an der Blechhaut herumgewerkelt. Geänderte Schürzen an Front und Heck und nun runde Nebelscheinwerfer unterscheiden Alt von Neu und lassen die überarbeitete Ausgabe deutlich gefälliger wirken. Zudem stehen und fahren die V6-Modelle auf 18-Zoll-Felgen, der R 500 4Matic trägt sogar eine Nummer größer.

Ab September stehen die neuen R-Klasse-Modelle beim Händler. Der Einstiegspreis für den R280 beginnt bei 46.700 Euro, der R280 CDI mit Heckantrieb kostet ab 47.400 Euro. Am oberen Ende der Preisskala steht der R500 4Matic lang für knapp 71.000 Euro.

Text: Elfriede Munsch

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