Erste Erfahrungen: Audi Q7 4,2 TDI

Beitragsbild
Foto 1
Foto 2

Kaum hatte er das das Licht der automobilen Welt erblickt, da wurde schon klar: Dieses Fahrzeug hat das Zeug, um kontroverse Diskussionen auszulösen. Der Audi Q7: Mächtig, erhaben oder manchmal doch einfach nur protzig? Die Geister scheiden sich am dem großen SUV aus Ingolstadt. Ab dem Frühsommer kommt ein weiteres Diskussions-Argument hinzu: Ein neues Spitzenaggregat in Form des 4,2-Liter-TDI mit 326 PS.

Der neue Motor für das Luxus-SUV ist zwar hinlänglich aus dem Audi-Prunkstück, der Oberklassen-Limousine A8, bekannt, entwickelt aber dank eines modifizierten Sechsgang-Automatikgetriebes im Q7 760 Newtonmeter maximales Drehmoment. Damit lässt sich wahrlich die eigene Ingenieurskunst aus dem Fenster hängen und stolz vermelden die Audi-Leute die Kunde vom zurzeit stärksten Diesel-SUV der Welt. Dementsprechend ist dann auch der Grundpreis, der liegt bei 70.500 Euro. Doch offensichtlich gibt es Märkte, die ein solches Spaßmobil verlangen, denn nur zum Selbstzweck wurde der Q7 4,2 TDI sicherlich nicht gebaut.

Angesichts der Urgewalt des Aggregates ist der Quattro-Allradantrieb in diesem Fall besonders geeignet, die bärige Kraft auch auf die Straße zu bringen. Und das ist auch nötig, denn immerhin haben die Herren der Ringe 236 km/h als Höchstgeschwindigkeit ausgegeben.

Über das gesamte Drehzahlband hinweg stehen fast ständig mindestens 600 Newtonmeter an Drehmoment zur Verfügung, kein Wunder, dass dieser SUV der Superlative fast wie von selbst aus dem Stand seine gewaltigen Kräfte freisetzt. 11,1 Liter Dieselkraftstoff auf 100 Kilometer gibt Audi als Verbrauchswert an. In diesem Falle allerdings dürfte der durchlaufende Saft das Fahrvergnügen extrem behindern. So jedenfalls unsere Eindrücke auf den ersten Testfahrten rund um München.

Wie von Premium-Produkten aus dem Hause Audi nicht anders gewöhnt, ist auch dieser Q7 komfortabel ausgestattet. So gehören eine variabel einstellbare Luftfederung, Lederausstattung und die elektrisch zu betätigende Heckklappe zum Serienumfang. Im Offroad-Modus und im Lift-Modus kann zudem die Karosseriehöhe in fünf Stufen variiert werden.

Die derzeitigen Diskussionen um CO2-Ausstöße und übermäßigen Spritverbrauch rollen einem solchen Fahrzeug (2,5 Tonnen schwer, 5,10 Meter lang) natürlich nicht den Roten Teppich aus. Weltweit wurden seit der Markteinführung im März 2006 dennoch fast 90.000 Q7 abgesetzt. Der neue Monster- Diesel ergänzt die beiden Direkteinspritzer-Benziner und den kleineren 3,0-Liter TDI. Objektiv gesehen verbreitet diese Modellvariante angesichts der Leistungsfähigkeit des Aggregats sogar noch einen Hauch von Sparsamkeit.

Text: Jürgen C. Braun

Nach oben scrollen