The Essential Alan Parsons Project. (Arista)
Man nehme die schaurigen Geschichten eines Autors von Weltgeltung, dazu jede Menge Mut, nutze die Möglichkeiten der Elektronik und schaffe ein Kultalbum. Alan Parsons und Eric Woolfson ist dies 1976 gelungen – die Tales Of Mystery And Imagination gehören zu den Langspielplatten, die auch im CD-Zeitalter sicher niemals aus der Backlist einer Schallplattenfirma verschwinden werden.
Zuvor hatte Alan Parsons bei den späten Alben der Beatles mitgewirkt und bei dem Pink-Floyd-Klassiker Dark Side Of The Moon. Sein Geniestreich unter eigenem Namen führte dazu, dass Folgealben stets mit Spannung erwartet wurden – und die Erwartungen nie unterboten. Einerseits war das Team aus Musiker und Jurist seiner Zeit immer weit voraus, andererseits kamen aktuelle Trends ihrer Popularität immer entgegen. Thematisch gebundene Musikproduktionen (Eve, I Robot, The Turn Of A Friendly Card) und die Sprengung üblicher Längen-Vorgaben von zirka fünf Minuten pro Titel waren mehr als unkonventionell, aber die Ergebnisse immer noch nahe genug am Publikumsgeschmack. So war es kein Zufall, dass der Disco-Boom den beiden 1979 zum Top-Ten-Hit Lucifer (aus dem Frauenthema-Album Eve) verhalf.
Um Alan Parsons ist es hierzulande eher ruhig geworden, obwohl der inzwischen 58jährige sich auch solo keineswegs auf ein Altenteil zurückgezogen hat. Die CD aus der Essential-Reihe versammelt die Highlights aus den populärsten Jahren.