Test-Tour: Hyundai Santa Fe 2,2 CRDI

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Die zweite Generation des Hyundai-SUV Santa Fe hat gegenüber dem Vorgänger sowohl in der äußeren Erscheinung wie auch im Fahrverhalten erheblich an Wert und Ansehen gewonnen. Wir fuhren die Version mit dem 155 PS starken 2,2-Liter-Dieselmotor, der jetzt auch die Euro-4-Abgasnorm erfüllt.

Hyundai boomt. Kein Wunder, waren die Koreaner im Sommermärchen-Jahr 2006 als Fahrzeug-Sponsor der Fußball-WM allgegenwärtig zwischen Fanmeile und Stadien präsent. Im Osten der Republik beträgt der Marktanteil in einigen Bundesländern mittlerweile fast fünf Prozent. Soweit sind die Asiaten, seit 1991 in Deutschland auf dem Markt, bei uns noch nicht, doch der Vorwärtsdrang ist ungebrochen.

Dabei ist der Hersteller längst dem Billiganbieter-Segment entwachsen und erfüllt die gängigen Standards in Sachen Umweltschutz und Sicherheit. Was nicht darunter gelitten hat, ist das nach wie vor sehr gute Preis-Leistungs-Verhältnis. Dies gilt auch für unser Testfahrzeug, den Santa Fe, der ab 31.990 Euro zu haben ist und auf Wunsch gegen einen Aufpreis von 1.490 Euro sogar als Siebensitzer beim Händler steht.

Gegenüber dem noch etwas grobkörnig daherkommenden Vorgänger wirkt die Außenhaut des Santa Fa jetzt runder, wohlgeformter und harmonischer. Da ist in der Gesamterscheinung sogar ein Hauch von Eleganz zu erkennen, wie man es in diesem Segment selten vorfindet. Die geglätteten Formen kaschieren auch geschickt, dass der neue Santa Fe ein richtiges Dickschiff geworden ist. Nicht nur, dass er in der Länge um 18 Zentimeter auf 4,68 Meter angewachsen ist, er ist auch breiter geworden und weist einen größeren Radstand (2,70 Meter) und ein gewachsenes Kofferraumvolumen (bis 1.582 Liter) auf. Die hohe Bodenfreiheit von 20 Zentimetern garantiert zudem auch problemloses Bewältigen von Offroad-Passagen.

Dafür sorgt auch ein intelligentes Allrad-System, das bei entstehendem Schlupf die Hinterräder mit bis zu 50 Prozent der Antriebskraft versorgt. Dergestalt ausgerüstet hatten wir mit dem Santa Fe das Gefühl, auf Asphalt in einem komfortabel gefederten Pkw unterwegs zu sein und der Ausflug ins Gelände ließ kein ungutes Gefühl aufkommen, ob man denn nun die unwirtlichen Passagen auch sicher bewältigen würde. Selbst ein – wenn auch nur geringfügiges – Aufschaukeln des mächtigen SUV konnten wir nicht konstatieren.

Mit von uns ermittelten 7,8 Liter Diesel-Kraftstoff auf 100 Kilometer erwies sich der Santa Fe angesichts seines Gewichtes von fast zwei Tonnen zudem als Kostverächter an der Zapfsäule. Die Fünfstufen-Automatik des Santa Fe machte auf uns einen reaktionsschnellen Eindruck. In Verbindung mit dem kräftigen Dieselmotor, der jetzt serienmäßig mit Partikelfilter ausgerüstet ist, arbeitet sie kaum wahrnehmbar und das ist eigentlich das größte Kompliment, das man einem solchen Getriebe machen kann. Dass darüber hinaus noch eine zweite Schaltkulisse für manuelle Betätigung zur Verfügung steht, ist eigentlich ein überflüssiger Luxus.

ABS mit elektronischer Bremskraftverstärkung ist ebenso serienmäßig an Bord wie ein ESP sowie Front-, Seiten und Vorhangairbags. Wer aus dem fünfsitzigen SUV einen Siebensitzer machen will, muss kein technisches Genie sein. Werden diese Sitze nicht gebraucht, dann verschwinden sie vollständig im Boden und offerieren somit einen großzügigen Gepäckraum. Unser Fazit: Mit der zweiten Generation des Santa Fe hat Hyundai noch einmal in Sachen Qualität und Wertarbeit kräftig zugelegt und offeriert zudem eine Preisskala, bei der sich vergleichende Blicke auf die Mitbewerber auszahlen.

Text: Jürgen C. Braun

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