Ski und Schlitten sind auf dem Autodach oder in der Gepäckbox verstaut, die Winterreifen haben die notwendige Profiltiefe von mindestens vier Millimetern, die Scheibenwaschanlage ist aufgefüllt und mit Frostschutz versehen, die Schneeketten liegen griffbereit – dann kann es ja losgehen. Leider wird die Fahrt in den Winterurlaub nicht selten vorzeitig gebremst, wenn der Verkehr zuerst zähflüssiger wird, immer mehr Bremslichter aufleuchten und schließlich das beginnt, was unvermeidlich ist, wenn alle zur selben Zeit unterwegs sind: Stau!
Der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR) empfiehlt, gerade bei hohem Verkehrsaufkommen im Stau vorausschauend zu fahren und viel Sicherheitsabstand zu halten. Dicht auffahren, Lückenspringen und abruptes Bremsen sind nicht nur unwirtschaftlich und unfallträchtig, sondern stören auch den ohnehin schon beeinträchtigten Verkehrsfluss.
Fährt man auf ein Stauende zu, gilt als erstes: Warnblinkanlage einschalten, um nachfolgende Fahrzeuge zu warnen. Dann heißt es: Selbst sicher zum Stehen kommen. Wenn es nicht erforderlich ist, sollte nicht zu abrupt gebremst werden, um den nachfolgenden Verkehr nicht in Schwierigkeiten zu bringen. Bei Schnee und winterlichem Schmuddelwetter ist nicht nur die Sicht, sondern auch die Reifenhaftung herabgesetzt, das bedeutet längere Bremswege.
Bei einem Unfall kann in allen Staaten der EU die europäische Notrufnummer 112 gewählt werden.
Für Rettungsfahrzeuge muss im Stau eine Gasse gelassen werden. Dauert der Stillstand länger, ist es ratsam, den Motor auszuschalten (bei modernen, betriebswarmen Motoren ist das Abschalten des Motors ab einer Standphase von mehr als 20 Sekunden sinnvoll). Gut, wenn man daran gedacht hat, eine warme Decke, eine Thermoskanne mit einem heißen Getränk und etwas Verpflegung einzupacken. Und wenn es ganz hart kommt und der Wagen streikt, sollte man eine warme Jacke und feste Schuhe an Bord haben.
Wer es einrichten kann, sollte seine Reisezeit nicht in die Hauptverkehrszeit legen: Im Berufsverkehr, zu Beginn und am Ende der Ferienzeit und der Wochenenden ist der Andrang auf den Straßen erfahrungsgemäß am größten. Der DVR empfiehlt, während der Fahrt den Verkehrsfunk zu hören, um gegebenenfalls noch eine alternative Strecke zu wählen. So kann man dem Stau vielleicht ein Schnippchen schlagen.
Text und Foto: Deutscher Verkehrssicherheitsrat e. V. (DVR)