Buchtipp der Woche

Beitragsbild
Foto 1

Karsten Weyershausen/Michael Völkel: Schade, dass du endlich weg bist. Das Trennungs-Tröstbuch.
Schwarzkopf & Schwarzkopf Verlag; 9,90 Euro.

Es soll ja Menschen geben, die das Wort Liebeskummer höchstens aus Büchern kennen. Für alle anderen haben Karsten Weyershausen und Michael Völkel dieses Buch geschreiben. Darin erzählen sie, zum Beispiel von sehr spektakulär verlaufenen Separationen: Liz Taylor und Richard Burton sind gleich zwei Mal als Ehepartner aneinander gescheitert und doch ohne einander nicht glücklich geworden. Hingegen war die Trennung von Ehemann Ike für Tina Turner nach Jahren der Armut der Auftakt zur ganz großen Weltkarriere. Eine große Karriere wäre auch Kenneth Halliwell beschieden gewesen – hätte nicht sein Lebensgefährte Joe Orton seine Ideen für eigene Theaterstücke verwendet, Halliwells Anteil daran totgeschwiegen und Halliwell selbst kurzerhand fast ganz aus seinem Leben verbannt. Bis der Geschmähte in tiefer Verzweiflung erst Orton und dann sich selbst tötete.

Aber: Wie kommt man aus dem tiefen Tal heraus, wenn der Liebeskummer so richtig zugeschlagen hat? Weyershausen und Völkel zählen allerlei nützliche Hinweise auf, empfehlen auch Bücher zum Nachlesen oder Filme zum Anschauen – als Mittel der ersten Wahl im Akutfall, gewissermaßen. Sie gehen das Thema pragmatisch, aber nicht gefühllos an. Auch die skizzierten prominenten Fälle werden recht gnadenlos ironisch seziert. Das verhindert Rührseligkeit. Wenn aber alle Selbsthilfe nicht wirklich fruchten will, ist es keine Schande, professionelle Hilfe zu holen. Und so kommt in diesem Trennungs-Tröstbuch auch eine auf die Behandlung von Liebeskummer spezialisierte Therapeutin zu Wort.

Scroll to Top