Test-Tour: Peugeot 207 Diesel

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Kleinwagen und Dieselantrieb. Das ist auf einen Nenner gebracht, die Formel für das Erfolgsgeheimnis von Peugeot in den vergangenen Jahren. Wir fuhren ein neues Löwen-Baby, auf das diese Attribute ebenfalls zutreffen: den dreitürigen, 109 PS starken 207 HDI.

Lange Jahre lang galt der Peugeot 206 nicht nur als bestverkauftes Import-Auto in Deutschland, sondern schwang sich auch in Europa zu Höhen auf, sogar den VW Golf überholte er einmal bei den Zulassungszahlen. Den Nachfolger anzubieten, hieß also: Was kann ich noch besser machen, damit der Neue dem Vorgänger auf dem Markt in nichts nachsteht?

Der 207 ist schon auf Grund seiner Länge (4,03 Meter) dem Kleinwagen-Segment entwachsen, hat gegenüber dem 206 um fast 20 Zentimeter zugelegt. Doch auch diese Kategorie von Fahrzeugen wurde inzwischen neu definiert, vier Meter sind fast schon Standard. Beim 207 bedeuten die paar Prozent mehr an Länge auch mehr Platz und mehr Komfort für die Passagiere. Da der Wagen auch an Breite um fünf Zentimeter zugelegt hat, im Innenraum viele Materialien verwertet wurden, die aus den Mittel- oder Oberklasse-Produkten des Herstellers bekannt sind, trifft der Begriff Kleinwagen eigentlich nicht mehr zu.

Unser Dreitürer, Sport genannt, hat gegenüber dem Fünftürer in allen Versionen einen Preisvorteil von 700 Euro und wirkt durch seine Frontgestaltung mit den vielen tiefen Lufteinlässen, die wie ein scharfes Gebiss anmuten, knackig, kompakt und frisch. Ein Baby mit Krallen eben. Dazu passen auch die Nebelscheinwerfer mit einem ansprechenden, aber nicht auffallenden chromfarbenen Ring. Die Ausstattungslinien Filou und Tendance kommen dagegen eher konventionell klassisch daher.

Der Selbstzünder verrät kultivierte Arbeitsweise, stellt zudem reichlich Drehmoment bereit, was zu ansprechenden Fahrleistungen bei geringem Verbrauch (5,4 Liter von uns ermittelt) führt. In 10,1 Sekunden beschleunigt der 1,2 Tonnen schwere 1,6-Liter Diesel auf Tempo 100, die Tachonadel stellt erst bei 193 km/h ihren Drang zur Vorwärtsbewegung ein. Das alles auch bei angenehmer Lautstärke.

Zur Basis-Ausführung gehören vier Airbags, zwei elektrische Fensterheber ein verstellbares Lenkrad und der bei Peugeot übliche Partikelfilter. Zu den Optionen, die man sich auf jeden Fall ansehen sollte, zählt das Panorama-Glasdach für 400 Euro, das vor allem jetzt im Herbst, wenn das Licht noch munter tanzt, sein Geld wert ist. In der von uns gefahrenen Version kostet der Peugeot 207 HDI 17.550 Euro.

Text: Jürgen C. Braun

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