Ab dem Herbst diessn Jahres bringt Mercedes die CL-Klasse an den Markt. Die Marke mit dem Stern möchte ihr neues Coupé als technische Innovation verstanden wissen. Zahlreiche Features, von der Massage- und Lüftungsfunktion der Sitze bis zur Kombination aus HiFi-Studio, Navigationsgerät und Telefonanlage sollen den Passagieren das Leben so angenehm wie möglich machen.
In der Größe hat der CL gegenüber dem Vorgänger zugelegt. Mit einer Länge von 5065 Millimetern, einer Breite von 1871 Millimetern und einer Höhe von 1418 Millimetern ist die Karosserie 75 Millimeter länger, 14 Millimeter breiter und 20 Millimeter höher als bisher. Das Kofferraumvolumen vergrößert sich um 40 Liter auf 490 Liter (nach VDA-Messmethode).
Das Federungssystem Active Body Control (ABC), das in seiner neuesten Version laut Mercedes ein Optimum an Fahrdynamik erreicht soll gleichzeitig ein spürbares Komfort-Plus bieten. Auf Basis von Sensorsignalen und mittels spezieller Hydraulikzylinder an den Achsen kompensiert ABC die üblichen Wank- und Nickbewegungen der Karosserie beim Anfahren, bei Kurvenfahrt oder beim Bremsen fast vollständig. Dies geschieht binnen Bruchteilen von Sekunden, sodass sich die Aufbaudämpfung blitzschnell jeder Situation anpasst. Ab 60 km/h senkt ABC die Karosserie kontinuierlich um bis zu zehn Millimeter ab, um den Luftwiderstand zu verringern und die Fahrstabilität nochmals zu verbessern, so Mercedes.
Das neue Lichtsystem gehört zusammen mit Bi-Xenon-Scheinwerfern zur Serienausstattung der neuen CL-Klasse und bietet fünf verschiedene Lichtfunktionen, die sich je nach Fahr- und Wettersituation einschalten: Das neue Landstraßenlicht leuchtet den linken Fahrbahnrand heller und weiträumiger aus als das bisherige Abblendlicht.
Beim Autobahnlicht, das automatisch ab 90 km/h aktiv ist, entsteht ein gleichmäßiger, weit reichender Lichtkegel, der die Fahrbahn auf ihrer gesamten Breite ausleuchtet. Im Zentrum dieses Lichtkegels sieht der Autofahrer rund 50 Meter weiter. Neu ist außerdem das erweiterte Nebellicht, mit dem Mercedes-Benz die Orientierung im Nebel verbessert. Aktives Kurvenlicht und Abbiegelicht gehören ebenfalls zum serienmäßigen Intelligent Light System der CL-Klasse.
Als weltweit erste Automobilmarke hat Mercedes-Benz ein präventives Insassenschutzsystem entwickelt, das unfallträchtige Situationen bereits im Ansatz erkennt und vorsorgliche Schutzmaßnahmen aktiviert, verspricht Mercedes: PRE-SAFE® ist serienmäßig an Bord der neuen CL-Klasse. Bei einer Notbremsung oder bei Schleudergefahr fährt das System den Beifahrersitz in eine günstige Position, sodass Gurte und Airbags beim Aufprall bestmöglich arbeiten können, und pumpt Luftpolster in den fahrdynamischen Multikontursitzen (serienmäßig im CL 600) auf, die Fahrer und Beifahrer umschließen und abstützen. Zusätzlich schließt PRE-SAFE® in kritischen Fahrsituationen mit hoher Querdynamik die Seitenscheiben und das Schiebedach.
Dieses mehrfach prämierte, präventive Schutzsystem komplettiert Mercedes-Benz in der CL-Klasse erstmals durch die neu entwickelte PRE-SAFE®-Bremse. Sie arbeitet mit dem Bremsassistenten PLUS (BAS PLUS) zusammen, der den Autofahrer vor einem drohenden Auffahrunfall optisch und akustisch warnt und automatisch den notwendigen Bremsdruck berechnet, um den Crash zu vermeiden. Diese Bremskraftunterstützung steht beim Tritt aufs Bremspedal sofort zur Verfügung. Reagiert der Autofahrer indes nicht auf die BAS PLUS-Warnhinweise, nimmt die PRE-SAFE®-Bremse bei akuter Unfallgefahr eine automatische Teilbremsung vor und verzögert die CL-Klasse mit rund 40 Prozent der maximalen Bremsleistung.
Durch die autonome Teilbremsung erhält der Fahrer ein weiteres spürbares Signal zu handeln. Betätigt er dann sofort die Bremse, steht die maximale Bremskraft zur Verfügung und der Unfall kann – je nach Fahrsituation – im letzten Moment verhindert werden. Ist das nicht möglich, verringert sich durch die PRE-SAFE®-Bremse die Aufprallschwere und damit das Verletzungsrisiko der Auto-Insassen. Ebenso wie der Bremsassistent PLUS nutzt auch die neue PRE-SAFE®-Bremse modernste Radartechnologie, um die Situation vor dem Auto zu erfassen und einen drohenden Unfall zu erkennen. Hinter der vorderen Stoßfängerverkleidung der CL-Klasse befinden sich zwei Nahbereichs-Radarsensoren mit einer Reichweite von 30 Metern und einem Abtastwinkel von 80 Grad. Das zusätzliche Fernradar in der Kühlermaske reicht 150 Meter weit.
BAS PLUS und PRE-SAFE®-Bremse bietet Mercedes-Benz auf Wunsch in Verbindung mit dem Abstandsregel-Tempomaten DISTRONIC PLUS an.
Auf Basis der Radartechnik arbeitet auch die neu entwickelte Parkführung (Wunschausstattung, lieferbar ab Dezember 2006): Die Sensoren erfassen beim Vorbeifahren die Länge einer Parklücke und zeigen im Cockpit-Display an, ob der Platz zum Einparken ausreicht. Nachdem der Rückwärtsgang eingelegt ist, erscheint auf dem Display eine symbolische Darstellung der Einparksituation; Hilfslinien zeigen den erforderlichen Lenkwinkel an und weisen den Weg in die Parklücke.
Bei der Motorisierung des CL hat Mercedes nicht gegeizt. Der Achtzylinder des CL 500 leistet 285 kW/388 PS und entfaltet ab 2800/min ein maximales Drehmoment von 530 Newtonmetern. Damit übertrifft der neu entwickelte Motor das bisherige V8-Triebwerk in der Leistung um 26 und beim Drehmoment um 15 Prozent. Ausgestattet mit Vierventiltechnik, variabel verstellbaren Shifting-Nockenwellen, zweistufigem Saugmodul und Tumble-Klappen in den Einlasskanälen zählt der neue V8 zu den modernsten und leistungsstärksten Motoren seiner Hubraumklasse. Für die Beschleunigung von null auf 100 km/h benötigt der CL 500 nur 5,4 Sekunden (Vorgänger: 6,3 Sekunden).
Unter der Motorhaube des neuen CL 600 entfaltet ein moderner Biturbo-Zwölfzylinder seine eindrucksvolle Kraft. Mercedes-Ingenieure haben das Triebwerk in vielen Details weiterentwickelt und erzielen im Vergleich zum Vorgängermodell ein Leistungsplus von 12 kW/17 PS auf 380 kW/517 PS. Das maximale Drehmoment verbessert sich um nochmals 30 auf 830 Newtonmeter, die schon ab 1900/min zur Verfügung stehen und bis 3500/min konstant bleiben. In nur 4,6 Sekunden beschleunigt der neue CL 600 (Vorgänger: 4,8 Sekunden) aus dem Stand auf 100 km/h. Trotz des deutlichen Leistungsplus verbraucht das V12-Triebwerk je 100 Kilometer 0,4 Liter Kraftstoff weniger als der bisherige CL 600.
Das serienmäßige Automatikgetriebe kombiniert Mercedes-Benz mit der neuen DIRECT SELECT-Schaltung. Der Autofahrer kann die Getriebestellungen P, N, R und D durch leichtes Antippen eines Wählhebels an der Lenksäule aufrufen. Die Übertragung der Bedienbefehle erfolgt per Kabel auf rein elektronischem Wege. Mit der neuen CL-Klasse beginnt die siebte Generation der großen Mercedes-Coupés. Der Zweitürer löst ein weltweit erfolgreiches Vorgängermodell ab, das mit insgesamt rund 46 800 Fahrzeugen zu den meistverkauften Luxus-Coupés zählt.
Die Geschichte der großen Mercedes-Coupés reicht bis ins Jahr 1952 zurück, als Mercedes-Benz das legendäre 300 S Coupé auf den Markt brachte – einen Wagen der Weltelite wie die Fachpresse damals urteilte. Ihm folgten 1956 das 220 S Coupé der Modellreihe W 180, das vor allem durch seine selbsttragende Ponton-Karosserie für Aufsehen sorgte, und 1961 der Typ 220 SEb Coupé (Modellreihe W 111) mit seiner eleganten, lang gestreckten Karosserie.
Auf der damaligen S-Klasse basierten 1981 die SEC-Coupés der Modellreihe C 126, die zehn Jahre lang im Programm der Stuttgarter Automobilmarke blieben und insgesamt über 74 000 Mal produziert wurden. Im Jahre 1992 erschien auf dem Genfer Automobilsalon das Nachfolgermodell (Modellreihe C 140), das erstmals auch mit einem 290 kW/394 PS starken Zwölfzylindermotor an den Start ging. Das Vorgänger-Coupé der neuen CL-Klasse feierte im März 1999 Weltpremiere und setzte mit wegweisenden Mercedes-Innovationen wie dem aktiven ABC-Fahrwerk (Active Body Control) und Bi-Xenon-Scheinwerfern Zeichen.