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Mozart In Egypt 2. (EMI Classics)

1997 wagte der Produzent Hughes de Courson ein mutiges Crossover-Experiment. Er projizierte Werke von Mozart auf die farbigen Rhythmen und Klänge ägyptischer Musik. Mozart auf einem fliegenden Teppich zwischen Orient und Okzident? Das war gar nicht so ungewöhnlich, wie es klang (und begeisterte mehr als 300.000 CD-Käufer): Immerhin spielte Mozart selbst sehr gerne mit dem, was zu seinen Lebzeiten alla turca hieß. Für Mozart In Egpyt 2 hat Hughes de Courson seine Ideen einem Großensemble von mehr als 200 Musikern anvertraut, die nun Melodien aus Werken wie der Oper Cos? fan tutte, der Sinfonie Nr. 40, der Kleinen Nachtmusik und der d-Moll-Fantasie interpretieren. Neben einem 150-köpfigen Sinfonieorchester plus großem Chor plus orientalischem Instrumentalensemble wirken international renommierte Sänger wie Patricia Petibon und Alain Aubain mit, außerdem orientalische Solisten wie Reda Shiha, Hassan el Meghanawatty und Samira Donya. Fazit: Wer absoluten Wert auf Werktreue legt, wird dieser CD wohl skeptisch begegnen. Wer offen ist für neue Eindrücke (und das war Mozart selbst auch), wird sie lieben.

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