Der Verband der Internationalen Kraftfahrzeughersteller e. V. (VDIK) begrüßt die Absicht der Europäischen Kommission, die Feinstaubrichtlinie zu lockern und den einzelnen Mitgliedsstaaten mehr Flexibilität in diesem Bereich einzuräumen, ausdrücklich. Den betroffenen Städten und Regionen sollen maximal fünf Jahre mehr Zeit zur Umsetzung ihrer Luftreinhaltepläne zugestanden werden.
VDIK Präsident Volker Lange: Durch diesen sehr vernünftigen Schritt der Europäischen Kommission wird die insbesondere in Deutschland hysterisch geführte Feinstaubdebatte und das geplante bürokratische Vielfarbenspiel zur Kennzeichnung von Fahrzeugen beendet. Weiterhin werden die Anforderungen an die Luftqualität zeitlich mit den Anforderungen an die Abgasqualität neuer Fahrzeuge synchronisiert.
Der VDIK hatte bereits sehr frühzeitig darauf hingewiesen, dass eine dauerhafte und nachhaltige Erfüllung der von der EU definierten Luftqualitätsziele nur durch die schnellstmögliche Erneuerung der Pkw- und Lkw-Bestände zu erreichen ist.
VDIK Präsident Volker Lange weiter: Ich fordere daher eine neue Bundesregierung – gleichgültig ob Jamaika, Ampel oder große Koalition – auf, die von der EU-Kommission nun eingeräumte Chance zu nutzen und gleich am Anfang der neuen Legislaturperiode durch Beseitigung der konjunkturellen Hindernisse sowie der aktuellen Verunsicherungen im Markt dafür zu sorgen, dass schnellstmöglich der Ersatz der überalterten Fahrzeuge im Bestand herbeigeführt wird. Eine neue Bundesregierung sollte weitere Maßnahmen ergreifen, um den Kauf von Neufahrzeugen technikneutral und auf europaweit gültigen Vorschriften basierend zu fördern. Nur so können die von der EU formulierten Luftqualitätsziele für Feinstaub und Stickoxide, an denen sie trotz der geplanten flexibleren Anwendung langfristig festhält, nachhaltig erfüllt werden. Der Austausch Alt gegen Neu im Fahrzeugbestand senkt darüber hinaus die CO2-Emissionen im Verkehr und erhöht die Verkehrssicherheit deutlich.