Erste Erfahrungen: Mazda 5

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Der japanische Autobauer Mazda schickt ab dem 18. Juni den Nachfolger des Premacy und des MPVs ins Rennen um die Gunst der Kundschaft. Der neue Kompaktvan hört ganz im Stil der Mazdazahlenreihe auf den Namen 5 und tritt gegen die Platzhirsche Opel Zafira, VW Touran, Ford C-Max und Renault Scénic an.

Der 4,55 m lange Mazda 5 kann seine Familienzugehörigkeit nicht leugnen. Das Mazda-typische Gesicht prägt die Front. Die keilförmige Linienführung verleiht dem Wagen ein wenig Flair und die lang gezogenen Heckleuchten setzen die Schlussakzente. Um sich von der Konkurrenz zu unterscheiden, haben die Mazda-Ingenieure dem Wagen eine Besonderheit verpasst. Er hat zwei seitliche, sehr leichtgängige Schiebetüren. Die machen das Einsteigen besonders in engen Parklücken einfacher. Aber auch seine Sitzkonfiguration hebt das Auto von den üblichen 5-, 6- oder 7-Sitzern hervor. Denn außer in der Basisversion, hier gibt es serienmäßig nur fünf Sitze, die aber gegen Aufpreis erweitert werden können, kommt der Mazda 5 mit einer 6-plus-1-Sitz-Variante daher. Das bedeutet, sechs Insassen finden in drei Reihen Platz im Auto. Wenn aber die halbe Fußballmannschaft des Nachwuchses transportiert werden muss, lässt sich aus dem linken Sitz der mittleren Reihe ein weiterer (Not-)Sitz schnell und unkompliziert herausklappen. Das Hantieren mit den Sitzen kann Dank der Karakuri-Falttechnik mit einer Hand erledigt werden. Selbst Frauen können alles leicht bedienen, diese Aussage des japanischen Projektleiters Fukunaga, wenngleich etwas chauvi-like, traf zumindest bei ersten Testfaltversuchen auf die Autorin zu. Immerhin kamen auch die männlichen Kollegen mit der Technik klar. Das Platzangebot ist bis auf den siebten Sitz erstaunlich gut, selbst ganz hinten können nicht zu lange Erwachsene eine Reise unternehmen. Bei voller Bestuhlung reicht der Kofferraum allerdings nur für das Nötigste, gerade mal 112 Liter Gepäckvolumen stehen hier zur Verfügung. Bei umgeklappten hinteren Sitzen steigt das Volumen bis auf 1.566 Liter an.

Zur Markteinführung kann der Kunde zwischen zwei Benzinmotoren wählen. Schon das 1,8-Liter-Aggregat mit 85 kW/115 PS konnte bei ersten Testfahrten überzeugen. Laufruhig und ganz und gar nicht lahm brachte der Vierzylinder den Wagen auf Touren. Die Höchstgeschwindigkeit ist hier bei 182 km/h erreicht, der Verbrauch liegt bei 7,9 Litern. Wer etwas mehr Leistung erfahren möchte, freut sich am stärkeren Benziner mit 107 kW/145 PS. (Spitze: 196 km/h, Verbrauch: 8,2 Liter) Bei beiden Motoren erfolgt die Kraftübertragung an die Vorderräder über eine Fünfgangschaltung. Eine Sechsgangschaltung gehört dagegen zu den zwei Selbstzündern, die ab September angeboten werden. Schon der 2,0 Liter Common-Rail-Diesel mit 81 kW/110 PS sorgt mit 310 Nm für kraftvollen Durchzug. (Spitze: 179 km/h, Verbrauch: 6,3 l) Der ebenfalls 2,0-Liter-Diesel mit 105 kW/143 PS verfügt sogar über 360 Nm, damit dürften dann auch Fahrten im Anhängerbetrieb kein Problem darstellen (Spitze: 197 km/h, Verbrauch: 6,3 Liter). Beide Diesel-Motoren haben serienmäßig einen Partikelfilter mit an Bord und erreichen die Abgasnorm Euro 4. Sportliches Fahren steht dem Mazda 5 und seinem Fahrwerk gut. Hier zeigt sich die enge Verwandtschaft zu den anderen Familienmitgliedern aus dem Fordkonzern wie Ford Focus oder Volvo S40/V50 mit denen man sich die Bodengruppe teilt.

Ab 19.600 Euro beginnt der Einstieg in den kleinen Benziner. Für den Diesel sind 2.000 Euro mehr fällig. Ein komplettes Sicherheitspaket – mit Front-, Seiten- und Kopf-Schulterairbags für den gesamten Fahrgastraum und ESP – ist im Preis enthalten. Wer Wert auf die sieben Sitze und eine Klimaanlage legt, ist mit der mittleren Ausstattungsvariante Exclusive, die ab 21.300 Euro in der Liste steht, gut beraten.

(Text: Elfriede Munsch)

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