Besitzer von älteren Fahrzeugen bekamen dieser Tage Post vom Finanzamt. Je nach Baujahr und Schadstoffklasse stieg zum Jahreswechsel die Steuerschuld um bis zu 40 Prozent. Immerhin 15,13 Euro pro angefangene Hundert Kubikzentimeter Hubraum sind fällig, wenn der Wagen einen Benzinmotor mit Euro-1-Einstufung hat.
Gleichzeitig fallen auch die Steuervergünstigungen für neue Pkw der Schadstoffklasse EU-4 weg. Bei Fahrzeugen die Anfang der neunziger Jahre gebaut wurden, kann es sein, dass im Schein Schadstoffklasse E2 steht. Trotzdem erfüllt der Oldie nur die Abgasnorm Euro 1. Für viele Oldies gibt es aber Abhilfe. Zum Teil lohnt sich der Einbau eines geregelten Katalysators. Bei anderen Autos, vor allem solchen mit elektronischer Einspritzung und geregeltem Kat reicht schon ein einfacher technischer Kniff. Ein neuer Kaltlaufregler beispielsweise sorgt dafür, dass der Wagen die Prüfstandswerte für Euro 3 schafft ohne dass am Kat irgendetwas geändert wird. Die Umbaukosten liegen im Bereich der Steuererhöhung für das erste Jahr und sparen ab dem zweiten Jahr Geld ein. Das freut die Werkstatt statt den Finanzminister und macht das Auto beim Warmlaufen eine Spur sauberer. Auf der korrigierten Steuerrechnung stehen 6,75 Euro statt 15,13 Euro. Es lassen sich zwar nicht alle alten Schätzchen so aufpäppeln, aber ziemlich viele.
Auch für betagte Diesel gibt es Möglichkeiten, in eine günstigere Schadstoffklasse zu rutschen. Der dafür nötige Oxidationskat lohnt sich wahrscheinlich nur bei größeren Motoren. Vor allem für Besitzer von Youngtimern, die ihr Auto noch eine Weile fahren wollen, lohnt es sich, im Internet nach Kat-Lösungen zu fahnden oder die Werkstatt ihres Vertrauens zu fragen.
Text: Günter Weigel