Die Senatorin für Stadtentwicklung, Ingeborg Junge-Reyer, und der Vorstand der GASAG, Andreas Prohl, übergaben heute in Berlin das 1000. Erdgasfahrzeug an die Firma Terzyk. Der Familienbetrieb, der für das Logistik-Unternehmen TNT arbeitet, hat mit dem neuen Mercedes-Sprinter das dritte Erdgasfahrzeug im Einsatz.
Junge-Reiher betonte bei der Übergabe, dass saubere Luft und weniger Lärm wichtige Ziele der Sozialen Stadtentwicklung seien. Eine wichtige Grundlage, um die damit verbundenen Probleme in Berlin zu lösen, sei der vom Senat beschlossene Stadtentwicklungsplan Verkehr, in dem sich auch die Förderung von Erdgasfahrzeugen, als ein strategischer Baustein einfüge. Der Senat würde es begrüßen, so Junge-Reiher weiter, wenn wir es schaffen würden, auf freiwilliger Basis durch Überzeugung und Förderprogramme einen beschleunigten Ersatz von hoch emittierenden Dieselfahrzeugen durch saubere Fahrzeuge zu erreichen.
Mit der Investition in saubere Fahrzeugtechnologie, so der Vorstand der GASAG Andreas Prohl in seiner Rede, setze die Firma Terzyk ein Zeichen für einen umweltverträglichen Lieferverkehr in Berlin. Damit leiste sie, wie die zahlreichen Taxi- und Fahrschulunternehmen mit ihren inzwischen fast 500 Erdgasfahrzeugen, einen spürbaren Beitrag zur Verbesserung der Luftqualität. Prohl sprach die Hoffnung aus, dass dieses Beispiel Nachahmer finden und Berlin helfen werde, die EU-Luftqualitätsziele schneller zu erreichen. Für die Erneuerung der Fuhrparks zu werben, sei allemal sinnvoller als Fahrverbote auszusprechen.
Mit der Übergabe des 1000. Erdgasfahrzeuges wird ein weiteres Zeichen zur Etablierung des Erdgasantriebs in Berlin gesetzt. Mit einem Aufwand von mehr als 4 Millionen Euro hat die GASAG in den letzten Jahren eine flächendeckende Infrastruktur von 12 Erdgastankstellen in Berlin geschaffen. Damit verfügt die Hauptstadt über das dichteste Erdgastankstellennetz in Deutschland. Über 300.000 m³ Erdgas werden monatlich an diesen Tankstellen abgegeben. In Bezug auf die ab 2005 geltenden Luftqualitätsstandards erfüllen Erdgasfahrzeuge den höchsten Emissionsstandard der Europäischen Union. Damit können Erdgasfahrzeuge einen entscheidenden Beitrag zur notwendigen Reduzierung der Schadstoffe Feinstaub, Stickoxid und Lärm in Berlin leisten.
Text: Erwin Halentz
Fotos: Irene Grünmeier-Müßig