Erste Erfahrungen: Opel Astra Caravan

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Moderne Kombis haben mit den mobilen Lasteseln aus früheren Tagen nur noch wenig gemeinsam. Praktisch, quadratisch, gut war einmal, heute dominiert oft Lifestyle das Geschehen, oftmals auch zum Nachteil der Alltagstauglichkeit. Der Opel Astra Caravan dagegen setzt neben einem flotten Erscheinungsbild auf innere Werte. Unzweifelhaft ist der 4,51 m lange Kombi der neuen Astra-Familie zu zuordnen. Die markante Formgebung der Limousine findet sich hier wieder. Naturgemäß ist das Heck ein anderes und bildet mit der steilabfallenden und großen Heckklappe den Eingang zum Gepäckteil. Auf den ersten Blick erschließen sich dem Betrachter hier die praktischen Seiten. Die Hecktür schwingt weit auf, so dass auch lang gewachsene Menschen keine Angst vor schmerzhaften Kopfberührungen haben müssen. In ein optionales Ordnungssystem mit seitlichen Schienen können Spannnetze und Haltegurte angebracht werden, damit die Ladung sicher verstaut ist. Der Kofferraum bietet bei normaler Bestuhlung 500 Liter Fassungsvermögen, ein Wert, der sich durch Umklappen der Rückbank bis auf 1.590 Liter erweitern lässt. Damit punktet der Caravan gegenüber seinen Mitbewerbern. Als weitere Option kann die Rückbank um zehn Zentimeter zugunsten von mehr Volumen oder mehr Bequemlichkeit der Fondbenutzer verschoben werden. Der 2,70 m lange Radstand – ein Plus von neun Zentimeter im Vergleich zur Limousine oder zum Vorgängermodell – ermöglicht neben den guten Gepäckwerten ein gutes Platzangebot für die Insassen.

Das Interieur des Kombis unterscheidet sich nicht vom Fünftürer. Ein übersichtliches Armaturenbrett, eine auf den ersten Blick gute Verarbeitung mit ansprechenden Materialien und eine gute Ausstattung unterstreichen den Anspruch von Opel, wieder mit Qualität überzeugen zu wollen.

In Punkto Sicherheit und Fahrwerk setzt der Caravan ebenfalls auf die guten Vorgaben der Limousine.
Gleiches gilt auch für die Motoren. Fünf Benziner mit einem Leistungsspektrum von 66 kW/90 PS bis zu 147 kW/200 PS stehen bereit. Hier dürften die mittleren Aggregate mit gut 100 PS das Rennen um die Gunst der Käufer mehrheitlich für sich entscheiden. Auf der Dieselseite sorgen vier Common-Rail-Motoren für den Vortrieb. Von 59 kW/80 PS bis zu 110 kW/150 PS reicht die Palette. Gegen Aufpreis (495 Euro) sind Partikelfilter für die zwei leistungsstärksten CDTi-Triebwerke erhältlich. Alle Motoren erreichen die Abgasnorm Euro 4.

Bei ersten Ausfahrten über südenglische Straßen unterstrich der 1,9-Liter CDTi mit 110 kW/150 PS seine Eignung für Kombifahrten. Sein Drehmoment von 320 Nm ist schon ab 2.000 Umdrehungen abrufbar. Der Motor hatte keine Mühen, das rund 1.300 Kilogramm schwere Auto zu beschleunigen. Selbst unter Ausnutzung des zulässigen Gesamtgewichts von maximal 1.800 Kilogramm oder wenn das Auto einen Anhänger an den Haken nimmt, wird man mit diesem Motor nicht auf die Kriechspur verbannt. Im Anhängerbetrieb sorgt ein elektronisches Stabilitätsprogramm, dass das Gespann stabil in der Spur bleibt.

Am 23. Oktober steht der Caravan beim Händler. Der Basispreis beginnt bei 15.995 Euro und kostet damit 800 Euro mehr als die Limousine. Der große Diesel ist ab 20.995 Euro zu haben.

Opel hofft, dass sich der Caravan zu einem seiner besten Zugpferde entwickelt und an die Verkaufserfolge der Vorgängermodelle anschließt. Einen Erfolg, den das Unternehmen gut gebrauchen kann.

(Text: Elfriede Munsch)

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