CD-Tipp der Woche

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Franz Ferdinand: Franz Ferdinand (Domino Records)

Zwei Jungs aus Glasgow lernen sich kennen, was erst zu einer heftigen Prügelei führt, bevor sie feststellen, dass sie sich eigentlich sehr gut leiden mögen.
Vorläufiger Höhepunkt dieses Kennenlernens ist die Gründung einer Band. Die Band unternimmt eine musikalische Zeitreise, die etwa bei den ersten Takten der Beatles beginnt und im Jahre 2004 stoppt. Mitgenommen werden noch ein paar Anleihen z. B. bei Depeche Mode und den Talking Heads; heraus kommt ein fulminantes Debütalbum. Da hätte es, um Aufmerksamkeit zu erregen, gar nicht mal eines so skurrilen Bandnamens bedurft. Aber den haben die Schotten – natürlich – mit Bedacht gewählt, denn die bekennen sich auch zu einem Faible für gelegentliche Ausflüge in die deutsche Sprache. Ihr Ziel ist schlichtweg, eine Musik zu machen, zu der die Girls tanzen können. Dieses Ziel ist locker erreicht, originell ist diese Britpop-Variante außerdem. Ein Hingucker ist auch das Outfit des Quartetts: Während manche talentfreien Zonen dieses Defizit durch textile Extravaganz auszugleichen versuchen, sehen die vier von Franz Ferdinand aus, als stünde ein Antrittsbesuch bei der Schwiegermutter kurz bevor. Das ist dann, in Verbindung mit den Songs, tatsächlich originell. Und wer das Ganze mal live haben will, hat im Mai Gelegenheit dazu, dann spielen die Schotten mit dem österreichischen Namen in Deutschland. Tour-Infos gibt's unter www.franzferdinand.co.uk.

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