11.720 Kilometer legt der durchschnittliche deutsche Autofahrer pro Jahr zurück – auf gut ausgebauten Straßen. Die Marathon-Piloten bei der Rallye Dakar 2004 müssen mit 11.090 Kilometer, davon 5430,5 Kilometer in Wertung, fast die gleiche Distanz in nur 18 Tagen bewältigen – meist bei Gluthitze, über tückischen Sand, haushohe Dünen und Reifen-mordendes Geröll. Mit anderen Worten: Die Dakar ist die wohl größte Herausforderung im Motorsport. Mitsubishi stellt sich der Königin der Wüstenrallyes bereits zum 22. Mal. Acht Siege haben Pajero-Piloten seit dem Dakar-Debüt des Mitsubishi-Geländewagens im Jahr 1983 eingefahren. Ab dem 1. Januar 2004 greift die Marke mit den drei Diamanten nach dem vierten Sieg in Folge.Ein hoch gestecktes Ziel, zumal das Starterfeld so stark besetzt ist wie lange nicht mehr. Zum Ziel gehören daher umfassende Vorbereitungen. Beim Pajero Evolution wuchs der Hubraum des V6-Motors um einen halben auf vier Liter. Das Triebwerk verfügt wie sein Vorgänger über rund 270 PS, braucht aber weniger Drehzahlen, um sein Potenzial abzurufen, was gerade im Geländeeinsatz vorteilhaft ist. Weitere wichtige Neuheit sind die hydraulischen Stabilisatoren, die die Wankbewegungen des Fahrzeugs reduzieren. Eine geänderte Feder/Dämpfer-Abstimmung und eine effektivere Kühlung der Antriebs-Aggregate bringen weitere Vorteile. Bei ausgiebigen Testfahrten haben sich die Änderungen ebenso bewährt wie beim ersten Wettbewerbseinsatz. Stéphane Peterhansel siegte im Oktober beim Finale zum Marathon-Weltcup in den Vereinigten Arabischen Emiraten.Welches Potenzial im bewährten Pajero T2 steckt, den Andrea Mayer durch Afrika steuern wird, beweisen die Dakar-Siege 2001 und 2002 sowie der zweite Platz von Jean-Pierre Fontenay im Vorjahr. Für die aktuelle Auflage wurde der Allrad-Klassiker in besonders stark beanspruchten Baugruppen verstärkt.Alle vier Fahrer haben großes Vertrauen in ihre Pajero, wie auch Andrea Mayer unterstreicht. Die Dakar 2004 ist deutlich anspruchsvoller als im Vorjahr, war für uns ein Vorteil ist, denn je schwieriger das Gelände ist, desto besser können wir die Geländeeigenschaften und die Zuverlässigkeit unserer Pajero ausspielen, erklärt die Allgäuerin.Andrea Mayer zählt 2004 erstmals zum Werkskader. Das ist ein großer Sprung für mich, erklärt sie. Die Professionalität, mit der die Werksmannschaft arbeitet, ist beeindruckend. Das hat sich schon während der Vorbereitungszeit gezeigt. Es gab immer wieder Workshops, bei denen nicht nur das Fahren, sondern auch unsere Fitness trainiert wurden. Noch im Dezember mussten wir in der Bretagne ordentlich schwitzen. Außerdem haben wir in einem Technik-Seminar gelernt, die Autos zu reparieren. Andrea Mayer und Beifahrer Andreas Schulz wurden auf beide Pajero-Typen geschult, weil sie bei der Rallye die Aufgabe haben, im Notfall den drei Teamkollegen zur Hilfe zu kommen. Wir haben Ersatzreifen und andere Teile für die Evos an Bord. Bei Problemen bleiben wir stehen und packen mit an, erklärt Mayer.Das Mitsubishi-Werksteam bei der Rallye Dakar 2004Startnr. 201, Hiroshi Masuoka (J)/Gilles Picard (F), Pajero EvolutionStartnr. 203, Stéphane Peterhansel (F)/Jean-Paul Cottret (F), Pajero EvolutionStartnr. 206, Massimo Biasion (I)/Tiziano Siviero (I), Pajero EvolutionStartnr. 211, Andrea Mayer (D)/Andreas Schulz (D), Pajero T2
Mitsubishi will Dakar-Siegesserie fortsetzen
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