Der Canyon bietet mit 16 Zentimetern deutlich mehr Bodenfreiheit als der etwas längere Spyder und offeriert üppige 260 bzw. 235 (hinten) Millimeter Federweg. Die Bereifung fällt grobstolliger aus, ohne den Komfort auf Asphalt zu beeinträchtigen, der Lenker ist höher gesetzt. Als Antrieb dient weiterhin der 1,33 Liter große Dreizylinder von Rotax mit 115 PS (85 kW) und 130 Newtonmetern Drehmoment. Die Fahrstabilität leidet trotz der etwas größeren Vorderräder, der Adventure-Reifen und der höheren Sitzposition nicht. Ein spezieller Rallye-Mode bremst die Einsatzfreudigkeit der Assistenzsysteme für Fahrten jenseits befestigter Straßen etwas.
Angeboten wird das abenteuerlustige Dreirad in den Ausführungen Standard, XT und Redrock. Bis auf die 27.799 Euro teure Basisversion sind Alukoffer und -topcase gleich mit an Bord. Das Topmodell kommt unter anderem mit semiaktivem Fahrwerk und Rückfahrkamera sowie beheizbaren Sitzen zum Kunden. Eine stufenlos verstellbare Scheibe haben alle drei.
Gefahren werden dürfen die Dreiräder, die Can-Am selbst als Motorräder bezeichnet, ab 21 Jahren mit dem Pkw-Führerschein. Bei einem Normverbrauch von 7,2 Litern auf 100 Kilometer muss in der Praxis allerdings zwischen 7,5 und 8,5 Litern gerechnet werden. Dafür bietet kein Auto so viel Motorradfeeling und kein Motorrad so viel Sicherheit.
Text: Jens Meiners
Fotos: Can-Am via Autoren-Union Mobilität