Der Mitsubishi Lancer Evolution IV wurde speziell für die Teilnahme an Rallye-Weltmeisterschaften entwickelt. Sein stark verfeinerter 4G63-Motor, ein 16-Ventil-Ladeluftkühler-Turbo, leistete 206 kW/280 PS und entwickelte 353 Nm Drehmoment. Hochleistungs-Ladeluftkühler, eng abgestuftes Fünfgang-Getriebe aktive Giersteuerung (AYC-System), Drehmomentübertragungsdifferentiale, McPherson-Federbeine vorn und Multilink-Hinterradaufhängung kamen dazu. Tommi Mäkinen und Seppo Harjanne gewannen damit die Catalunya Rallye 1997 und legten damit den Grundstein für einen weiteren WM-Titel. Der in Bremen gezeigte Lancer Evo IV war ein originales Trainingsauto von Ralliart UK, das von Peter Jäger Stück für Stück zur Gruppe A-Version umgebaut wurde.
Der Mitsubishi 3000 GT wurde von 1990 bis 1994 mit Klappscheinwerfern und mit innovativen technischen Systemen wie Allradlenkung, elektronisch geregelten Stoßdämpfern, aktivem Frontspoiler und Heckflügel sowie Allradantrieb und ABS in Nagoya (Japan) gebaut. In Deutschland gab es 30 gelbe, vom „Kaiser“ handsignierte Exemplar der Beckenbauer Edition mit Remus Sportauspuff, OZ-Futura-Felgen und C-Netz-Autotelefon. Deren Farbe erinnerte sicher nicht zufällig an eine italienische Sportwagenmarke, deren Erkennungszeichen eben solche Karosserielackierungen waren. Ab 1995 war in den USA die zweite Generation des 3000 GT sogar mit elektrohydraulischem Klappdach von ASC und einem per erhöhtem Ladedruck auf 239 kW/325 PS gebrachten Dreiliter-Motor verfügbar.
Den ab 1982 in vier Generationen gebauten Mitsubishi Pajero wurde von 1985 bis 2007 bei der Rallye Paris-Dakar eiungesetzt und errang dabei 150 Etappensiege. Der Kurzchassis-Dreitürer Pajero 3.5 V6 GDI war in der Rennversion eigentlich 149 kW/202 PS stark und 1.990 kg schwer. Feinarbeit brachte 2001 dem Saugmotor 43 kW/58 PS mehr Leistung, Kevlar-Teile drückten das Gewicht auf 1.790 kg und eine kürzere Übersetzung die Höchstgeschwindigkeit von 190 auf 180 km/h. Damit gewann Jutta Kleinschmidt zusammen mit Navigator und Mechaniker Andreas Schulz dann als erste und einzige Frau überhaupt die Wüsten-Rallye durch die Sahara nach Senegal.
Der Nissan Skyline war seit 1957 ein japanisches Mittelklasse-Model und kam erst 1973 als Limousine oder Coupé Datsun LDK-GT nach Deutschland. Im Herbst 1989 folgten diese zwei Karosserie-Varianten als Skyline R32 und wurden dann um die Sportversion GT-R R32 ergänzt. Dessen 2,6-Liter-Sechszylinder-Frontmotor leistete mit zwei Turboladern 206 kW/280 PS und erlaubte mit 360 Nm Drehmoment per manuellem Fünfganggetriebe über 250 km/h Höchstgeschwindigkeit sowie die Beschleunigung aus dem Stand auf Tempo 100 in 4,7 Sekunden. Technischer Leckerbissen war die von Nissan selbst entwickelte HICAS-Allradlenkung und die Serienausstattung mit elektrischen Fensterhebern und vollwertiger Soundanlage 1992 luxuriös.
Text und Fotos: Karl Seiler