Hier ein Parkrempler, dort der „Schlenker“ mit der vollen Einkaufstasche im Vorbeigehen, da ein übersehener Mauervorsprung: Ein Schaden am Auto ist schnell entstanden. Das sind längst nicht immer nur optische Auffälligkeiten. Viele Schäden können Einfluss auf die Sicherheit des Fahrzeugs und damit auf die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer haben.
Das ist den Autofahrern bewusst und dieses Bewusstsein spiegelt der aktuelle KÜS Trend-Tacho deutlich wider. Zur Frage des Vorgehens, wenn ein Unfallschaden beseitigt bzw. repariert werden muss, gibt es unterschiedliche Präferenzen.
Eine deutliche Mehrheit (87 %) schätzt die freien Werkstätten als kostengünstiger, im Vergleich zu den Vertragswerkstätten, ein. Ähnlich hoch ist die Zahl derer, die die Arbeit von beiden Werkstattformen als qualitativ gleichwertig einstufen (88 %).
Geht es um die Beseitigung bzw. Reparatur kleinerer Unfallfolgen, haben die freien Werkstätten in der Gunst der Autofahrer die Nase vorn: 84 % der Befragten ziehen sie in dem Fall den Vertragswerkstätten vor. Anders verhält es sich bei größeren Unfallschäden: Geht es hier um die Instandsetzung des Fahrzeugs, ist die jeweilige Vertragswerkstatt überwiegend der Kundenfavorit (63 %).
Auch das ansprechende Äußere spielt für die beim KÜS Trend-Tacho befragten Personen eine große Rolle: 74 % geben an, dass ihnen das saubere und gepflegte Erscheinungsbild des eigenen Fahrzeugs sehr wichtig sei. Diese Priorität hat auch ein wenig Einfluss auf die Bewertung der Werkstattleistung durch den Kunden: 66 % schätzen es sehr, wenn zum Service nicht nur die Reparatur, sondern auch eine Wagenwäsche gehört. Abstriche machen die Befragten lediglich bei kleinen Beulen: Deren Reparatur sehen 63 % als verzichtbar an.
„Der aktuelle KÜS Trend-Tacho belegt das Bewusstsein der Autofahrer für die Sicherheit des eigenen Autos. Die Beseitigung von Unfallschäden ist ihnen wichtig. Diese Einstellung ist erfreulich“, betont KÜS-Hauptgeschäftsführer Peter Schuler. „Denn tatsächlich können auch kleine oder vermeintlich kleine Schäden am Auto bereits sicherheitsrelevant sein und müssen folglich beseitigt werden.“
Abbildung: KÜS
Der Trend-Tacho wird für die Prüforganisation KÜS und das Fachmagazin kfz-betrieb vom Kölner Institut BBE Automotive GmbH erstellt. Es handelt sich um eine Mixed-Mode-Befragung, telefonisch (CATI) von 300 Personen und online (CAWI) von 700 Personen. Zielpersonen sind Pkw-Fahrer, die im Haushalt für Fragen rund um das Auto mitverantwortlich sind. Die Befragung wurde im August 2024 durchgeführt. Die Gewichtung der Befragungsergebnisse erfolgt mit den KBA-Daten (Bestandsanteile Pkw-Marken, Alterssegmente).