Er bietet deutlich mehr Platz und Komfort als die Vorgängergeneration, und sein Äußeres nimmt erkennbar Anleihen bei den futuristisch kantigen Formen des Ioniq 5, auch mit dem durchgehenden LED-Band an der Fahrzeugfront. Das wirkt unkonventionell, ja, mutig.
In der Prime-Ausstattung bleiben kaum noch Wünsche übrig. Elektrische Sitze, Klimaautomatik, sogar Sitzlüftung auf Wunsch.
Das Cockpit ist symmetrisch angeordnet, übersichtlich und ordentlich. Auf modern gestalteten Displays sind die Fahr-Infos und das Entertainment untergebracht. Schalter und Knöpfe gibt es z. B. für die Klimaanlage und die Bedienung von Heizung und Kühlung der Sitze.
Der 460 Liter fassende Kofferraum, maximal sind es 1300 Liter, ist in diesem Fahrzeug-Segment top. So ist der Kona durchaus schon ein Familienauto.
Unverändert bleibt der Hybridantrieb. Dessen Power (wir fuhren den frontgetriebenen Kona HEV 1.6 GDI mit einer Systemleistung von 141 PS) wird über ein Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe an die Vorderräder gschickt. Die genannte Leistung ergibt sich aus dem 105 PS starken Saugmotor und dem 44 PS starken Elektro-Part.
Wie sieht es mit den Fahrleistungen und der Fahrfreude aus, über die reinen Daten hinweg? Mit beidem kann der „Familien-Vollhybrid“ dienen, vor allem, wenn man sich nicht auf den Eco-Modus beschränkt, sondern immer wieder auch die per Knopfdruck zu aktivierende Sport-Variante in die Praxis umsetzt. Dann wird man fast schon an die N-Modelle von Hyundai erinnert, die ja per se extra sportlich ausgelegt sind.
Freilich darf sich „unser“ Kona auch im Eco-Modus Selbstbewusstsein leisten: Bei niedrigen Drehzahlen geht es ruhig zu, während das Ausdrehen des Vierzylinders vernehmlich verläuft. Leichtes Untersteuern des Fronttrieblers regelt das ESP geschickt, ohne dass der Kona zuvor „über die Vorderräder schiebt“. 11,2 Sekunden von Null auf 100 ist ein in diesem Segment angemessener Wert. Eine Höchstgeschwindigkeit von 165 km/h ist ebenfalls in Ordnung. Sehr überzeugend sind Verbrauchswerte, die sich in der Fahrpraxis ergaben (und nicht unter „Laborbedingungen“): 4,6 Liter auf 100 Kilometer waren es bei einer Reichweite von 760 Kilometern.
Fotos: Hyundai