Veterama: Gangsterlimousinen, Amphicars und mehr in Mannheim

Die Herbst-Veterama in der „Benz-Stadt“ Mannheim war in der 2024er Auflage ein Treffen von rund 800 Ausstellern und Verkäufern in zwei Hallen und auf elf Freiflächen des Maimarkt-Geländes – und zugleich eine beachtliche Spuren-, Teile- und sogar Fahrzeugsuche.  

Das Veterama-Team unter Leitung von Winfried A. Seidel vom Automuseum Dr. Carl Benz e.V. in Ladenburg ermöglichte es wieder, mit dem historischen „Bimmelbähnchen“ kostenlos zu den wichtigsten Punkten des weitläufigen Geländes zu fahren. Nicht nur im obligatorischen Veterama-Zelt gab es wieder „Speis und Trank“ – auf den Freiflächen, dem Marktplatz und in der Halle 2 waren erstmals auch Food-Trucks aus allen kulinarischen Bereichen im Einsatz.

In der Halle 1 gab es neben Teilen und Zubehör aller Art vor allem auch Stände von Marken-Clubs:  Der Citroën-Veteranen-Club präsentierte gleich zwei frühe Modelle der ab 1935 gebauten „Gangster-Limousine“. Daneben standen zwei Amphicar 770 – eines in Mannheim zugelassen und das andere mit MA-Bootskennzeichen. Der Messerschmitt-Club Deutschland präsentierte einen offenen FMR Tg 500 „Tiger“ – der sich im sechsstelligen Euro-Preis bewegt. Der VW-Club hatte eine kleine Straße aufgebaut, die die Entwicklung des „Bulli“ zeigte.

Einige besonders hochwertige Fahrzeuge wurden in der Halle 2 angeboten. Für Schnäppchenjäger offerierte das Auktionshaus „Automobilia Ladenburg Auktionen Marc Seidel“ dort ein reichhaltiges Angebot aus eigenen Beständen und wies zusätzlich auf die Große Herbstauktion hin, die am 29./30 November in Ladenburg in der Ilvesheimer Straße 26 beim Automuseum Dr. Carl Benz e.V. stattfindet.

Auf dem Feld 1 direkt am Eingang fanden „frankophile“ Sammler wieder das Franzosen-Eck mit viel Messing und besonders seltenen Teilen aus der automobilen Frühzeit. Wer ein besonders schweres oder sperriges Teil erstand und es nicht den ganzen Tag mit sich über das Gelände schleppen wollte, konnte es im Freigelände 4c bei Luana im Veterama Depot deponieren. Zur Abholung durfte sogar gegen 100 Euro Kaution für eine Stunde auf das Gelände gefahren werden.

Auf den Feldern 10A und 10 B trafen sich traditionell wieder viele Händler aus Osteuropa und nicht zuletzt aus den Baltischen Staaten. Deren Angebot enthielt auch viele Motorräder und Beiwagen-Gespanne aus der Zeit vor oder während dem II. Weltkrieg – oft auch sehr gut restauriert. Zahlreiche weitere klassische Motorräder aus der Zwischenkriegs-Zeit, häufig mit originaler Patina, ergänzten sogar Eigenbauten wie ein Einrad-Motorrad mit einem schmalen, von innen angetrieben Traktorreifen.

Text und Fotos: Karl Seiler

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