Mit dem LBX hat Lexus ein neues Einstiegs-SUV im Portfolio. Technische Basis ist die Plattform GA-B, die auch der Yaris Cross von Toyota nutzt. Der Lexus LBX wurde eigens für den europäischen Markt entwickelt und zielt auf (Premium)-Wettbewerber wie Audi Q2 und MINI Countryman. Den LBX gibt es nur mit einem Motor, das ist ein Vollhybrid, aber wahlweise mit Front- und Allradantrieb. Die Einstiegspreise liegen bei 32.990 Euro und 39.390 Euro.
4,19 Meter lang, 1,82 Meter breit, 1,56 Meter hoch, 170 Milimeter Bodenfreiheit, ein Fünfsitzer. Soweit die reinen Daten. Kurze Überhänge, die Front mit typischem Markengesicht und neu interpretiertem „Diabolo-Grill“ mit LED-Lichtern – alles zusammen verleiht dem Wagen ein wertiges Äußeres. Die nach unten gezogene Motorhaube bietet beim Fahren nicht nur gute Sichtverhältnisse, es wirkt auch sportlich. Dank seines Radstands von 2,58 Meter bietet der LBX klassentypisch gute Innenraumverhältnisse. (Auf den hinteren Sitzen ist das Platzangebot nicht ganz so großzügig wie vorne). Hinter der Heckklappe passen mindestens 400 Liter Gepäck ins Auto, (e-Four = Allrad: 315 Liter). Bei umgeklappten Rücksitzen steht eine Ladekapazität von 992 zur Verfügung. Achtung: Die Ladekante recht hoch. Der Innenraum des LBX ist luxuriös mit hochwertigen Materialien, die bestens verarbeitet sind. Das Cockpit mit dem 9,8-Zoll-Touchscreen ist übersichtlich gestaltet und intuitiv bedienbar, verschiedene Schalter erlauben es, die wichtigsten Funktionen direkt anzusteuern.
Der einzige Motor, der erwähnte Hybrid, kombiniert einen 1,5-Liter-Dreizylinder-Benziner (67 kW) mit einem Elektromotor (69 kW) an der Vorderachse und Nickel-Hybridbatterie mit 1 kWh. (Beim Allradler-LBX kommt an der Hinterachse ein zweiter 4,7 kW-E-Motor zu Hilfe). Die Gesamtsystemleistung beträgt 100 kW7136 PS und einem maximalen Drehmoment von 185 Nm. Damit meistert der LBX den Sprint von Null auf Tempo 100 in 9,2 Sekunden, der Allradler benötigt 9,6 Sekunden und bei einer Spitzengeschwindigkeit von 170 km/h ist Schluss. Laut Hersteller konsumiert der LBX im WLTP-Schnitt 4,5 bis 4,6 Liter (AWD: 4,8 Liter). Die Kraft wird mittels eines CVT-Getriebes mit sechs simulierten Gängen auf die Räder gebracht. Aufgeladen wird der Japaner während der Fahrt, und, sobald der Fahrer den Fuß vom Gaspedal nimmt,automatisch. Auf ersten flotten Testfahrten mit dem LBX E-Four „Cool““ (ab 46.190 Euro) zeigte der Bordcomputer einen Verbrauch von 5,9 Liter an. Insgesamt läuft der Motor ausgezeichnet, die Lenkung gibt genügend Rückmeldung. Der rund 1,3 Tonnen schwere LBX ist gut gedämmt und mit Doppelverglasung leise und komfortbetont. Eine besondere Erwähnung verdient das Fahrwerk, weil hervorragend abgestimmt. Es absorbiert sogar Unebenheiten größeren Ausmaßes auf dem Asphalt problemlos.
Auch an der Auffächerung der Ausstattung lässt sich erkennen, dass der Lexus LBX auf Premium-Kunden zielt. Nur der frontgetriebene Einstiegs-SUV der Marke wird als Basismodell angeboten. Als besondere Ausstattungsmerkmale seien der digitale Fahrzeugschlüssel genannt (damit lässt sich der Wagen per Smartphone öffnen und starten) und das E-Latch-System: Es verhindert das Öffnen der Türen von hinten, wenn sich ein Radfahrer nähert.
Fotos: Ute Kernbach