Nasser Al Attiyah und Mathieu Baumel teilen sich seit vielen Jahren das Cockpit, lange Zeit und erfolgreich in einem Toyota Pickup unterwegs, dann ein recht kurzes Gastspiel bei Prodrive BRX mit dem Hunter und nun haben die beiden bei Dacia angedockt. Ein weiteres Team wird von Sébastien Loeb /Fabian Lurquin gebildet, die gerade erst die Dakar 2024 als Gesamt-Dritte beendet haben. Team Nummer 3 bilden Cristina Gutiérrez Ferrero/ Pablo Moreno Huete aus Spanien. Cristina hatte ihren ersten Dakar-Start bereits im Jahr 2017, heuer gewann sie die Gesamtwertung in der „Challenger“- Klasse, als erst zweite Frau (nach Jutta Kleinschmidt 2001).
Die Fahrerpaarung der beiden Männer-Teams birgt allerdings auch teaminternen „Sprengstoff“, denn: Nasser will das halbe Dutzend an Dakar-Siegen vollmachen, während Sébastien seinen ersten Gesamtsieg unbedingt einfahren will. Bei der letzten Dakar (Dritter) war er schon sehr nahe dran, während Nasser mit technischem Defekt ausschied. Sieht man sich das von David Richards geleitete Prodrive-Team einmal genauer an, stellt man fest, dass die Briten seit Jahrzehnten mit unterschiedlichen Partnern aus der Industrie im Renn- und Sportwagen-Bau Erstaunliches geleistet haben (darunter Subaru, BRX u.a.). So befindet sich Dacia als Newcomer in der Szene bei Prodrive sicher in besten Händen und hat bereits vorgelegt.
Der flammneue Protoyp Sandrider ist als „Buggy“ konzipiert und startet in der „Ultimate T1 +“ Klasse, mit 4×4-Antrieb. Die Form ähnelt eher einem Keil, weist wenige Rundungen auf, wirkt ein wenig wie „Aus-dem-Vollen-geschnitzt“, kantig und keinen Zentimeter zu lang oder zu breit. Die enge Zusammenarbeit zwischen der Dacia-Sportabteilung der Renault-Group und Prodrive hat ein Fahrzeug als Prototypen kreiert, das fast schon spartanisch knapp gehalten wird. Etliche überraschende Lösungen sind zudem verbaut: So beinhaltet die Karbon- und Kunststoff-Karosserie rückstrahlende Partikel, damit sich das Fahrzeug-Innere unter der Sonne nicht übermäßig aufheizt.
Übrigens: Während Al-Attiyah und Loeb zu den Rallye- Vollprofis zählen, behandelt Gutiérrez- Ferrero im Hauptberuf als Zahnärztin Patienten in ihrer Praxis.
Dacia tritt also mit einem äußerst potenten Dreier-Team an und verspricht sich und der Konzernleitung einen optimalen Auftritt in der Rally- Raid-Weltmeisterschaft und ihren spektakulären Wüstenauftritten. Am liebsten wäre da natürlich auch ein Dakar-Sieg 2025.
Fotos: Dacia
