Ein Sattelauflieger mit großem Tank, der doppelt so viel Fahrbahnfläche abdeckt, wie herkömmliche Winterdienstfahrzeuge: Das ist das Ziel eines Winterdienst-Pilotprojekts des Kompetenzzentrums Technik Straßenbetriebsdienst der Autobahn GmbH in Bayreuth. Es handelt sich hierbei um eine Zugmaschine und einen mit Sole beladenen Sattelauflieger, der mit einer Sprühtechnik reine Sole präventiv auf die Fahrbahn aufbringt. Das Neue daran sind das Ladevolumen und die Geschwindigkeit. Die Sole wird auf einer Breite von zwölf Metern ausgebracht – das entspricht drei Fahrspuren ohne Seitenstreifen – und das bei bis zu 80 km/h. Im Gegensatz zu herkömmlichen Streufahrzeugen kann der Sattelauflieger also mit dem fließenden Verkehr unterwegs sein. Eines dieser neuen Fahrzeuge ist auf der A2 bereits bei der Autobahnmeisterei Oelde testweise im Einsatz, ein weiterer für die Autobahnmeisterei Herford.
Die Sole haftet besser auf der Fahrbahn und ist daher ideal für den Präventiveinsatz. So soll also etwa überfrierende Nässe verhindert werden. Die Mitarbeiter der Autobahn Westfalen stehen ständig im Austausch mit den Experten des Deutschen Wetterdienstes, um gerade diese Einsätze zu planen.
Gesteuert werden die Einsätze von der Winterdienstzentrale der Autobahn Westfalen in Hamm. Sie ist noch bis 30. April 2024 durchgehend besetzt. Während dieser Zeit gehört die Organisation des Winterdienstes zum täglichen Geschäft der 18 Autobahnmeistereien der Autobahn Westfalen. 512 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind bei Schnee und Eis mit 153 Fahrzeugen in Bereitschaftsschichten durchgehend im Einsatz. Das Einsatzgebiet der Autobahn Westfalen mit seinen fast 1.400 Kilometern Autobahn erstreckt sich über Teile von Niedersachsen, NRW und Hessen.
Quelle: Presse Westfalen
Fotos: Autobahn Westfalen, Schlenga/Autobahn Westfalen