Der 1893 als Wagenfabrik in Ulm gegründete Anhänger-Spezialist Kässbohrer, der 2002 von der türkischen Tirsan Solutions als Europas führendem Anhänger-Hersteller übernommen wurde, ist 2017 (nach 23 Jahren Abwesenheit von Baden-Württemberg) mit einer neuen Produktionsstätte in seine Heimatstadt zurückgekehrt und heute in 55 Ländern „von Ulm bis Seoul“ vertreten. Der längere und schwerere Kässbohrer Super Eco Combi zielt bereits auf weniger CO2-Emissionen und auf mehr Nachhaltigkeit im Stückgutbereich ab. Zu den SEC-Entwicklungen gehören der K.SCS M DE Mega Planen-Auflieger als Lang-Lkw-Kombi mit Code XLS und DOL XS 18. Dabei wird der dynamische Radstand auf die 32,5 m lange Kombination angewandt, um dem Fahrzeug ein sicheres Befahren aller Infrastrukturen zu ermöglichen.
Der in Zusammenarbeit mit BPW und Thermoking entstandene E-Kühler ist ein weiterer Schritt in Richtung Nachhaltigkeit im Kühlkettentransport. Der Kühltransporter K.SRI F ist bereits prinzipiell auf betriebliche Effizienz und Kohlenstoffeinsparungen hin ausgelegt: Trennwand und Doppelstockoption für 66 Euro-Paletten ermöglichen den Transport bei verschiedenen Temperaturen
Für den Übergang zu einer kohlenstoffärmeren Kühlkette wird der Kühltransporter K.SRI nun mit einer BPW e-power Achse in Kombination mit einem Thermoking Kühlaggregat elektrifiziert. Die Achsen des Aufliegers, das BPW-Modul, erzeugen, ähnlich einem Dynamo, Energie aus der Drehbewegung des Rades und speichern diese zur bedarfsgerechten Stromversorgung des Kühlaggregats in einer Batterie – die während Ladepausen auch an einer Wallbox geladen werden kann.
So arbeitet das Kühlaggregat nicht nur während der Fahrt, sondern auch während Pausen oder sogar über Nacht rein elektrisch – ein Diesel-Generator erübrigt sich. Das reduziert den CO2-Fußabdruck durch Kraftstoff-Einsparung und senkt die Wartungskosten.
Auf der NUFAM 2023 zeigte Kässbohrer aus dem Bau-Sortiment den dreiachsigen Tieflader K.SLA R 3. Ausziehbar eignet sich dieser besonders für den Transport von Bau- sowie Land- und Forstmaschinen. Mit 875 mm bietet er die niedrigste Ladehöhe unter den Standard-Tiefladern. Verfügbar sind Zurrringe bis zu 10 Tonnen Kapazität, Containerverriegelungen mit Twistlocks, vertikale Rungentaschenreihen und mehr als 40 Rampenoptionen.
Das liegende und schnell arbeitende liegende Silo K.SSL 35 mit 2,55 Meter Tankdurchmesser eignet sich besonders für trockene Schüttgüter. Bei nur 4,5 Tonnen Leergewicht und 39 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht bietet der K.SSL 35 für effiziente Transporte eine optimale Nutzlastkapazität und 35 Kubikmeter Laderaum. Der Kastenrahmen sorgt für geringe Seitenneigung, tiefe Schwerpunktlage und hohe Manövrierfähigkeit.
Fotos: Karl Seiler