„Wir können die Dinge die auf der Welt um uns herum passieren, nicht ausblenden“, erklärt Projektleiter Eduard Michel Franssen vom Aussteller, der S.I.H.A Ausstellungen Promotion GmbH und betont: „Aber die Stimmung rund um klassische Automobile, um die Leidenschaft zum klassischen Fahrzeug und zur Kaufbereitschaft, ist so gut wie schon lange nicht mehr.“ Nicht nur die Traditionsabteilungen der Hersteller, sondern auch viele Clubs kümmern sich um das Wohl der ganz seltenen Preziosen, die in Essen immer wieder gezeigt werden.
Natürlich gehören auch Jubiläen dazu. 2023 heißt es: 60 Jahre Lamborghini, 75 Jahre Porsche und 60 Jahre Porsche 911 sowie 100 Jahre MG. Und natürlich der Citroën 2CV, denn auch er hat Grund zum Feiern: Das französische Kultauto, die legendäre „Ente“, wird 75.
Ein Maserati, den der fünffache argentinische Formel-1-Weltmeister Juan Manuel Fangio noch bewegt hat, ist ebenso zu sehen wie der Dienstwagen von Michael Schumacher aus dem Jahr 2005. Den Ferrari-Boliden hat das Haus aus Maranello extra für die Weltmesse der klassischen Automobile, die Techno Classica, wieder komplett restauriert, um ihn dort auszustellen. Außerdem nimmt Audi Tradition den Gewinn der Rallye-Weltmeisterschaft durch Hannu Mikkola wie auch „150 Jahre NSU“ in den Blick. Und eine ganz besondere Mischung aus Pkw und Nutzfahrzeug gibt es auch zu bestaunen. Volkswagen Nutzfahrzeuge zeigt erstmals auf einer Automesse den „Raupenfuchs“, einen Umbau des VW-Busses zu einem Raupenfahrzeug.
Die Vielfalt der Themen ist also auch in diesem Jahr wieder außerordentlich groß. Freilich: Die Techno Classica ist in erster Linie eine Verkaufsmesse, Geschäftsplattform für das Kulturgut Automobil. Die Preisspanne reicht, je nach Angebot, von einigen Tausendern für einen Einser Golf oder eine frühe Toyota Celica bis in den siebenstelligen Euro- oder Dollar-Bereich. Dafür gibt es dann Exemplare, die 100 Jahre und älter sind und zugleich die letzten ihrer Art.
Das alles gibt es noch bis einschließlich 16. April 2023, immer morgens ab 9 Uhr.
Fotos: Jürgen C. Braun