Porsche 357 (Studie): Blick zurück und nach vorn

Porsche zelebriert im Jubiläumsjahr seine eigenen Ursprünge mit einer Hommage an den Sportwagen 356. Die nun vorgestellte Vision 357 transformiert Optik und Antrieb des ersten Serienautos der Marke in die Neuzeit. Eine Neuauflage auf der Straße wird es wohl nicht geben, Elemente des Designs dürften sich aber an künftigen Fahrzeugen wiederfinden.

Mit dem Prototyp 356 Roadster begann 1948 Porsches Geschichte als Sportwagenhersteller und als eigenständige Marke, in Serie ging das Modell nach einigen technischen Änderungen ein Jahr später. Das erste Serienauto der Stuttgarter und gilt heute als Vorläufer des Elfers, der in diesem Jahr seinen 60. Geburtstag feiert.

Die Neuinterpretation nimmt Elemente wie die schmale Fahrgastzelle, die breiten Schultern und die fließende Dachlinie des Vorbilds auf. Die Windschutzscheibe zieht sich bis um die A-Säule und geht optisch in die seitlichen Glasflächen über, wodurch der Eindruck eines Motorradhelm-Visiers entsteht. Porsche zieht eine Parallele zur Windschutzscheibe des 356, die seinerzeit ebenfalls die Grenzen der Glasherstellung ausgelotet hatte. Auch Details wie die runden Vierpunkt-Scheinwerfer oder der graue Zweifarblack erinnern an das historische Vorbild.

Als Plattform nutzt die Studie die Technik des 718 Cayman GT4 RS. Der extrem geschärfte Straßensportler steuert auch seinen nicht aufgeladenen 4,0-Liter-Sechszylinder-Boxermotor mit 368 kW/500 PS bei, der im 357 als Zugeständnis an den Klimaschutz auf den Betrieb mit bilanziell CO2-neutralen E-Fuel-Kraftstoff ausgelegt ist.

Premiere hat die Reminiszenz an die eigene Geschichte nun im Rahmen einer Konzernveranstaltung zum 75-jährigen Jubiläum von Porsche als Sportwagenhersteller in Berlin gefeiert. Bis Mitte Februar ist der 357 dort für die Öffentlichkeit zu sehen, anschließend soll er auf diversen Marken-Events weltweit gezeigt werden.

Fotos: Porsche

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