Das 40-jährige Jubiläum des Corsa begeht der Rüsselsheimer Autobauer Opel mit einem limitierten Sondermodell.
Rückblick: Im Herbst 1982 lief der erste Corsa A im spanischen Saragossa erstmals vom Band. Ein Auto außen klein und innen groß. Mit einer quer eingebauten Frontantriebseinheit gelang es den Ingenieuren für die damalige Zeit beste Bedingungen für die Insassen zu schaffen. Vor allem steht der Corsa für bezahlbare Mobilität. Seitdem wurden weltweit mehr als 14,5 Millionen von dem Kleinwagen produziert, der momentan der meistverkaufte Kleinwagen Deutschlands ist. Alleine vom Corsa A konnte Opel, die heute zum Stellantis-Konzern gehören, über 3,1 Millionen Fahrzeuge absetzen.
Zwischen der ersten und der heutigen sechsten Generation liegen natürlich Welten, was nicht verwunderlich ist. Der zweitürige Corsa A, der von 1982 bis 1993 gebaut wurde und ab 1985 auch als Fünftürer auf den Markt kam, war 3,62 Meter lang und die Basismotorisierung war ein Einliter-Vierzylinder. Der 45 PS-Motor erreicht sein maximales Drehmoment von 68 Nm bei 2600 Umdrehungen und meistert den Sprint von Null auf Tempo 100 in 19,5 Sekunden. Das 735 Kilo schwere Wägelchen erreicht eine Spitzengeschwindigkeit von 141 km/h. Optisch kam er eher mit Ecken und Kanten daher. Auf einer kurzen Testfahrt mit einem Corsa A von 1983 konnten wir Eindrücke sammeln, wie Autofahren damals war. Nach dem Anlassen des Motors mit Choke haben wir beim Ausparken den Außenspiegel an der Beifahrerseite vermisst, der war damals noch kein Standard. Dann ging es los ohne Servolenkung und ABS – notfalls muss hier die Stotterbremse anwendet werden – sowie einer Viergang-Schaltbox, daran muss man sich erst einmal wieder gewöhnen. Elektronischen Helfer gab es noch damals nicht. Das änderte sich mit dem Corsa B (1993 bis 2000), der die elektronisch arbeitende Hilfe namens ABS mitbekam, dazu Seitenaufprallschutz und Airbags vorne. Der Corsa F von heute gibt es nur noch als Fünftürer. Er bringt es auf 4,06 Meter und unter der Motorhaube arbeitet ein 1,2-Liter-Dreizylinder-Turbobenziner,alternativ ein Elektromotor, dann fährt man den Corsa-e.
Diese Wahl hat man auch beim Jubiläums-Corsa, der als „40 Jahre Edition“ in limitierter Auflage von 1982 Exemplaren produziert wird und nur im Online-Vertrieb und als Abo-Modell zu haben ist. Optisch kommt das Sondermodell unter anderem in „Rekord-Rot“ mit schwarzem Dach und schwarzen 17-Zoll-Leichtmetallrädern daher. Im Innenraum geht es modern und nostalgisch zu – die Sitzbezüge haben ein Streifen-Karo-Muster, das an den 1982er Corsa erinnert, und eine Plakette auf der Beifahrerseite verrät, welche Nummer von 0001 bis 1982 des Sondermodells man fährt. In Sachen Sicherheit und Komfort ist das Editionsmodell auf der Höhe der Zeit. Unter anderem sind Apple CarPlay und Android Auto bis hin zu LED-Scheinwerfer sowie Assistenzsystemen wie dem Frontkollisionswarner mit automatischer Gefahrenbremsung und Fußgängererkennung immer an Bord. Bei Corsa-e ist außerdem ein Navigationssystem eine Selbstverständlichkeit.
Die monatlichen Kosten für zwölf Monate und einer monatlichen Laufleistung von 1.000 Kilometer betragen für den 1,2-Liter-Dreizylinder-Benziner mit 100 PS 369 Euro, für den 136 PS starke Elektro-Corsa werden 499 Euro pro Monat fällig. Zum Leistungsumfang gehören neben Inspektion, Wartung, Verschließteile auch die Kfz-Steuer und -Versicherung sowie ein Satz Winterreifen. Nur noch das Tanken muss bezahlt werden.
Fotos: Opel