24h-Rennen: Frühes Ende für den „Grello“

Ein Ende mit Schrecken, aber zum Glück eines mit ausschließlichem Blechschaden: Für den Porsche 911 GT3 R von Manthey, den „Grello“, war das Jubiläumsrennen in der Eifel, das 50. ADAC TotalEnergies 24h-Rennen, bereits wenige Stunden nach dem Start am Samstagnachmittag um 16 Uhr beendet.

Dabei hatte es unmittelbar nach dem Beginn des Rennens bei zwar kühlen, aber trockenen Temperaturen für den KÜS-gebrandeten Porsche gut ausgesehen. Wegen eines Regelverstoßes an das Ende der Klasse mit den GT3-Fahrzeugen verbannt, jagte Startfahrer Kévin Estre den Boliden in halsbrecherischer Fahrt nach vorn und hatte nach gut eineinhalb Stunden bereits die Spitze übernommen. Entsprechend zufrieden war der Franzose: „Es war ein heißer Stint. Da wir am Ende der Gruppe starten mussten, haben wir sicher ein bisschen mehr Risiko als normal, aber es ist alles aufgegangen. Ich hatte ein paar Kontakte mehr, aber das Auto ist noch ganz. Ich glaube, es war die richtige Strategie, unsere Pace ist okay.“

Laurens Vanthoor, der das Auto von Estre übernommen hatte, ließ sich quasi in ein „Familienduell“ mit seinem Bruder Dries im Audi R8 GT3 LMS ein. Eingangs der Hohenrain-Schikane kam es zu einer Berührung der beiden Fahrzeuge. Diese hatte zur Folge, dass der Vanthoor-Porsche in die Leitplanken einschlug, was zum frühen Aus führte.

Entsprechend geknickt war der Fahrer: „Ich bin Gott sei Dank unversehrt. Aber das war der dümmste Moment, an den ich mich erinnern kann. Wir fahren hier beide unseren absoluten Traum. Ich habe mich vom Bruderkampf fangen lassen – das darf nicht passieren. Mir tut es unheimlich leid.“

Für den veranstaltenden ADAC Nordrhein war die 50. Auflage des Langstreckenklassikers in der Eifel, die erste mit Zuschauern an der gesamten Strecke ohne Beschränkungen, ein voller Erfolg. Rund um die Nordschleife hatten sich erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie 2020 wieder die Fans zu Zehntausenden in selbst errichteten Zelt- und Wohnmobilstädten an Lagerfeuern und auf eigens errichteten Tribünen niedergelassen und bei stimmungsvoller Atmosphäre die Nacht zum Tage gemacht. Insgesamt 230.000 Zuschauer wurden von Donnerstag bis Sonntag verzeichnet.

Litten die Rennen der vergangenen Jahre zum großen Teil noch unter teils chaotischen Witterungsbedingungen, die oft stundenlange Ausfallzeiten vor allem in der Nacht nach sich zogen, so gab es bei der Jubiläumsausgabe seit langem mal wieder ein Rennen über die volle Distanz von 24 Stunden. An deren Ende überquerte der Audi R8 GT3 LMS von Phoenix Racing als Sieger des Jubiläumsrennens am Sonntagnachmittag kurz nach 16 Uhr die Ziellinie.

Fotos: Frozenspeed, Gruppe C Photography

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