Leser fragen – Experten antworten: Feuchtigkeit im Auto beseitigen

Im Herbst und Winter wird mein Auto feucht und muffig. Wie bekomme ich es am besten trocken?

Antwort von Stefan Ehl, KÜS: Feuchtigkeit kommt auf verschiedenen Wegen ins Auto. Etwa durch leckende Dichtungen, verstopfte Abläufe oder einfach durch Schuhe und Kleidung. Im ersten Schritt sollte man daher auf Ursachenforschung gehen. Wenn der Grund für den klammen Innenraum gefunden und behoben ist, ist die Trocknung selbst sinnvoll.

Vor allem nach dem Herbst können die Ablaufkanäle unterhalb der Windschutzscheibe ein Problem sein. Sind sie durch Schmutz und abgefallene Blätter verstopft, sucht sich das Wasser einen anderen Weg – im ungünstigen Fall sickert es in die Lüftung oder tropft in den Fußraum. In der Regel sind die Kanäle mit der Hand oder eine Flaschenbürste einfach zu reinigen. Besser ist aber die regelmäßige Kontrolle, vor allem, wenn man häufig unter Laubbäumen parkt.

Ein weiteres Einfalltor sind die Dichtungen. Das Gummi wird mit der Zeit porös und lässt Wasser durch. Vor allem bei einem Schiebedach tropft es dann bald in den Innenraum. Gelegentliche Pflege mit Hirschtalg oder speziellen Mitteln aus dem Zubehörhandel kann das verhindern. Und selbst, wenn das Auto komplett dicht ist, sorgen die Insassen immer wieder für Wassereintrag. Nasse Klamotten und Schuhe sollten nach Möglichkeit im Kofferraum transportiert und zuhause außerhalb des Fahrzeugs getrocknet werden. Auch nasse Fußmatten lässt man lieber nicht im Fahrzeug liegen.

Ist das Auto feucht, hilft neben klassischem Lüften auch das Einschalten von Klimaanlage und Heizung. Die warme trockene Luft nimmt Feuchtigkeit auf und transportiert sie nach draußen. In schwereren Fällen helfen spezielle Entfeuchter. Die lassen sich mit Katzenstreu und einem Stoffbeutel auch selbst basteln. Sind die Sitze durchnässt, etwa weil es durch offene Fenster geregnet hat, kann ein Nass-Sauger helfen.

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