Antwort von Dipl.-Ing. Stefan Ehl, KÜS: Der Informationsgehalt der A-Ampel ist für Autofahrer eigentlich unwichtig, weshalb ihr in der Regel auch wenig Aufmerksamkeit geschenkt wird. Und wohl nur wenige Autofahrer wissen, was es mit dem Signal auf sich hat.
Für Fahrzeuge des öffentlichen Nahverkehrs, also für Linienbusse und Straßenbahnen, ist das Ampelsymbol hingegen interessanter. Diesen signalisiert das A nämlich eine Anmeldung, welche Bus- und Bahnfahrer vornehmen, wenn sie freie Fahrt an einer großen Ampelkreuzung wünschen. Diese Anforderung kann über GPS gestellt werden, alternativ geschieht dies auch automatisch über Induktionsschleifenplatten oder über Frequenzempfang. Das leuchtende A ist ein Quittierungssignal, welches bestätigt, dass die Ampel den Bus oder die Bahn erkannt und es mit der Anforderung auch geklappt hat. In der Konsequenz bedeutet dies für das Fahrzeug, bevorzugt eine Grünphase zu erhalten. Fällt Autofahrern das A-Symbol auf, können sie sich auf eine möglicherweise verlängerte Rotphase einstellen. Das A bedeutet, dass ein ÖPNV-Fahrzeug nicht mehr weit entfernt ist und folglich die Autofahrer in der Ampelpriorisierung zurückgestuft werden.
Hat das ÖPNV-Fahrzeug die Ampel beziehungsweise die Kreuzung passiert, erlischt das Signal normalerweise wieder. Anschließend schaltet die Ampelanlage wieder auf das normale Programm für den Individualverkehr um. Musste dieser besonders lange warten, kann es zu einem zeitlichen Ausgleich kommen, damit der Individualverkehr abfließen kann.