Und da lagen die Ingolstädter goldrichtig. Hitze weit über 40 Grad und plötzlich einfallende Sandstürme machten es Menschen und Maschine richtig schwer. So ging es bei den Tests auch darum, die im Fahrzeuginneren auftretenden hohen Temperaturen, die ja auch vom Motor und dem Getriebe abgesondert werden, so zu dämmen, dass die Fahrerteams nicht allzu sehr unter der Hitze leiden müssen, denn nur, wer hochkonzentriert über lange Stunden seinen Job machen kann, macht ihn auch gut. Andreas Roos, bei Audi-Sport verantwortlich für die werkseitigen Motorsport-Projekte, fasste zusammen: „Nach den ersten Tests im spanischen Saragossa hatten wir noch Dinge ins Portfolio übernommen, die wir jetzt in Marokko noch klären, respektive beseitigen wollen.“ Zu klären war nicht zuletzt der Wohlfühl-Faktor“ für die Fahrer-Teams. Q-Motorsport-Teamchef Sven Quandt, ergänzte: „Bei den hohen Temperaturen traten zudem erwartungsgemäß einige neue Probleme auf, die immer wieder für Testunterbrechungen sorgten und die es bis zum nächsten Test zu lösen gilt“.
Nun, die Zeit drängt, in gut zwei Monaten findet die Verschiffung von Marseille ins arabische Dschiddah statt. Bis dahin müssen alle kleineren und größeren Probleme gelöst und beseitigt sein. Die Antriebstechnik beim Wüstenrenner ist kompliziert: Zwei Motor-Generator-Einheiten (MGU) aus der Formel E bilden den elektrischen Antrieb. Die von Audi Motorsport entwickelte Hochvoltbatterie wird während der Fahrt über einen Energiewandler aufgeladen, der aus dem effizienten TFSI- (Verbrenner)-Motor (DTM!) und einer weiteren MGU besteht.
Inzwischen wird das erste Einsatzfahrzeug mit der Chassisnummer 1 04 bei Audi Sport in Neuburg an der Donau Schritt für Schritt aufgebaut, denn Projektmanager Benedikt Brunninger formuliert ein klares Ziel:„Bei den Einsatzfahrzeugen streben wir bei der Passgenauigkeit absolute Perfektion beim Aufbau an“.
Fotos: Audi Motorsport