Am Ende siegte Griebel in einem wahren Herzschlagfinale, Bernhard fuhr auf Rang acht ins Ziel in St. Wendel.
Nach einer überzeugenden und fehlerfreien Vorstellung feiern Marijan Griebel (32, Hahnweiler) und sein Co-Pilot Alex Rath (36, Trier) ihren ersten Saisonsieg und übernehmen die Führung in der Deutschen Rallye Meisterschaft.
Dabei musste das Duo auf den zwölf zu fahrenden Wertungsprüfungen stets ans Limit gehen, um den ärgsten Verfolger Christian Riedemann (33, Diepholz) in Schach zu halten. Vor der finalen „Power Stage“, auf der es Extrapunkte für die Meisterschaft zu gewinnen gibt, betrug Griebels Vorsprung die Winzigkeit von einer halben Sekunde. Zwar übernahm der Pfälzer vom Start weg die Führung, konnte sich jedoch auf den Strecken mit insgesamt 116,46 Kilometern auf Bestzeit nie um mehr als sechs Sekunden von Riedemann absetzen. Oftmals betrugen die Abstände auf den Wertungsprüfungen nur wenige Zehntelsekunden und sorgten für einen spannenden Zweikampf, bei dem die Zuschauer gebannt mitfieberten.
Mit einem wahren Husarenritt auf der Power Stage konnten Griebel und Rath letztlich sowohl die fünf Zusatzpunkte für die Meisterschaft einstreichen als auch ihren ersten Gesamtsieg bei der ADAC Saarland-Pfalz-Rallye bejubeln: „Wir sind überglücklich, diesen spannenden und engen Schlagabtausch für uns entschieden zu haben und hier in meiner Heimat zu gewinnen. Ich habe in den letzten Tagen und Wochen oft von genau diesem Ausgang der Rallye geträumt, jetzt hat sich dieser Traum tatsächlich erfüllt. Vielen Dank an alle Fans, die endlich wieder zahlreich die Strecken säumen durften sowie an meine Partner für die grandiose Unterstützung.“
Lange Zeit zum Feiern hat Griebel allerdings nicht. Bereits am kommenden Wochenende wird er gemeinsam mit Tobias Braun (26, Neustadt a. d. W) die Barum Czech Rally Zlín, den vierten Lauf zur diesjährigen Rallye-Europameisterschaft, auf einem Opel Corsa Rally4 bestreiten.
KÜS-Testimonial Timo Bernhard startete, sehr zur Freude der Zuschauer, ebenfalls bei der Saarland-Pfalz-Rallye. „Es sind sporadische Einsätze im VW Polo R5, aber sie machen sehr viel Spaß, und natürlich will man auch eine anständige Platzierung“, so der zweifache Le Mans-Sieger. Mit Co Marco Glasen ließ er es dann auch zügig angehen auf den Wertungsprüfungen rund um St. Wendel. Seinen Siegeswillen und seine gute Form hatte er bereits vor einem Monat mit dem Gesamtsieg bei der Rallye Zerf bewiesen. Durchkommen, gute Leistungen zeigen und Highlights setzen: Das wollte Timo. Und das ist ihm mit Platz acht im Ziel auch gelungen.
Am Sonntag wird Timos Blick dann nach Le Mans gegangen sein. Hier fuhr sein ehemaliger Porsche-Teamkollege und Mit-Sieger Brendon Hartley. Inzwischen in den Diensten von Toyota, kam Hartley nach einem „Rennen zweimal rund um die Uhr“ auf Rang zwei über die legendäre Ziellinie an der Sarthe.
Ein Video mit den Highlights der Rallye folgt in Kürze.
Fotos: Oliver Kleinz